Projektion bei der Ausstellung "Viva Frida Kahlo" in München
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Projektion bei der Ausstellung "Viva Frida Kahlo" in München

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"Viva Frida Kahlo" in München: Eintauchen in farbenfrohe Kunst

Extrem bunt ist sie – die Frida-Kahlo-Ausstellung in München. Und die Besucher laufen dank 360-Grad-Projektionen mitten durch die Bilder der mexikanischen Künstlerin, die erst nach ihrem Tod so richtig berühmt wurde.

Frida Kahlo: So viel Leid, so viel Tragik. Ein schwerer Unfall, Fehlgeburten, lebenslange Schmerzen. Der frühe Tod mit 47. Und doch ein so leuchtendes Werk: Farben, Tiere, Mexiko - und immer wieder sie selbst, die schöne, ernst blickende Frau mit der schwarzen Braue.

Idealer Stoff also für eine immersive Inszenierung, wie sie jetzt im Utopia München zu sehen ist. Ein sehr sinnliches, multimediales Miteinander von Kunst, Musik und Erzählung, in das man sich dort hineinbegeben kann, in das man eintauchen kann: Mit Hilfe von Hochleistungsprojektoren werden Kahlos Gemälde auf bis zu 34 Meter lange und 10 Meter hohe Wände sowie den Boden projiziert. Musik und gesprochene Originalzitate sollen das Erlebnis verstärken. Die Schau soll die Besucherinnen und Besucher in Kahlos Haus, die "Casa Azul", im mexikanischen Coyoacán versetzen.

Kahlo zählt zu den berühmtesten mexikanischen Künstlerinnen

"Das Werk bietet sich natürlich dafür an, weil es diese lateinamerikanische Farbenfreude hat – plus diese dramatische Tiefe", sagt Koproduzent Nick Hellenbroich. "Sie war halt einfach eine wahnsinnig faszinierende Frau. Mit einer wahnsinnig tollen Geschichte. Frida Kahlo war eigentlich ihrer Zeit weit voraus."

Die mexikanische Malerin wurde erst nach ihrem Tod so richtig berühmt – das aber dann in einem Maß, wie sie es sich wohl kaum hätte vorstellen können. Kahlo (1907–1954) gilt als eine der bekanntesten Künstlerinnen Mexikos. Vor rund einem Jahr hatte das Auktionshaus Sotheby's eines ihrer Selbstporträts für 34,9 Millionen Dollar (etwa 30,7 Millionen Euro) versteigert, zu dem Zeitpunkt eine Rekordsumme für eine Künstlerin aus Lateinamerika. Das Leben Kahlos wurde auch schon verfilmt, unter anderem 2002 mit Salma Hayek in der Hauptrolle.

Trend zu "immersiven Ausstellungen"

Immersive Ausstellungen, also multimedial präsentierte Schauen, liegen im Trend. Ähnliche Veranstaltungen gab es unter anderem schon zu Vincent van Gogh, Claude Monet, Gustav Klimt, Picasso, Salvador Dalí oder Friedensreich Hundertwasser.

Als Kahlos Bilder 2010 in Berlin zu sehen waren, kamen weit über 200.000 Besucher. Gute Voraussetzungen also für diese Ausstellung der etwas anderen Art, die an diesem Donnerstag in München beginnt.

Mit Informationen der dpa

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