Das Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg.
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Trauerkleid von Sisi im Haus der Bayerischen Geschichte enthüllt

Im Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg können Besucher ab ein Trauerkleid sehen, das Kaiserin Sisi nach dem Tod von Ludwig II. getragen hat. Das schwarze Gewand ist Teil einer neuen Inszenierung in der Dauerausstellung des Museums.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Im Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg (HdBG) ist am Mittwoch das Trauerkleid von Kaiserin Elisabeth "Sisi" von Österreich enthüllt worden. Laut HdBG trug Kaiserin Sisi das Kleid nach dem Tod König Ludwig II. im Jahr 1886.

Trauerkleid ist Highlight in inszeniertem Trauermarsch

Das aus Seide und Spitze gefertigte Gewand zeige das Modebewusstsein der Kaiserin (1837-1898). In der Dauerausstellung "Wie Bayern Freistaat wurde und was ihn besonders macht" können Besucherinnen und Besucher ab sofort den arrangierten Trauerzug sehen, der Ludwig II. zu Grabe trägt. Sisis Trauerkleid steht im Zentrum des Arrangements.

Daneben sind als Teil des Trauerzugs seltene und wertvolle Uniformen des bayerischen Hofstaats ausgestellt. Der Trauermarsch steht laut Museum gleichzeitig sinnbildlich für den sich anbahnenden Untergang der Monarchie Ende des 19. Jahrhunderts.

Sisi war Großcousine und enge Vertraute von Ludwig II.

Kaiserin Elisabeth war eine Prinzessin aus der Wittelsbacher Nebenlinie der Herzöge in Bayern. Durch die Heirat mit ihrem Cousin Franz Joseph I. wurde sie 1854 Kaiserin von Österreich. Sisi war die Großcousine von Ludwig II. und seine engste Freundin. Beide hätten das strenge höfische Zeremoniell verabscheut und immer wieder dagegen rebelliert, so eine Sprecherin des HdBG.

Tatsächlich war die Kaiserin bei der Beerdigung Ludwigs II. gar nicht selbst zugegen. Zwar war Sisi nach Ludwigs Tod im Starnberger See eine der ersten vor Ort. Sie verabschiedete sich mit einem Jasminstrauß, den sie dem Leichnam in die Hände legte. Sisi wurde am 10. September 1898 von einem italienischen Anarchisten ermordet.

"Netflix" verfilmte Leben von Sisi neu - Drehs auch in Bayern

Der Streamingdienst "Netflix" hat das Leben der Kaiserin neu verfilmt und im September als Serie herausgebracht. Als Drehorte für "Die Kaiserin" dienten unter anderem das Schloss Weissenstein in Pommersfelden (Landkreis Bamberg), der Dinkelsbühler Münster St. Georg (Landkreis Ansbach) sowie die Altstadt von Bamberg.

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Dieses Kleid trug Sisi nach dem Tod von Ludwig II. Die trauernde Kaiserin verabschiedete sich mit einem Jasminstrauß.

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