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Trauerengel mit Blumenkranz

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Totensonntag: Trauertag am Ende des Kirchenjahres

Totensonntag oder Ewigkeitssonntag wird der heutige Tag genannt: es ist das evangelische Pendant zu Allerheiligen oder Allerseelen: In vielen evangelischen Kirchen werden heute die Namen der Verstorbenen im Gottesdienst verlesen.

Der heutige Gedenktag geht auf die Reformationszeit zurück. Er stellt eine evangelische Alternative zum katholischen Allerseelentag dar. Zunächst lehnten die Reformatoren eine Übernahme des katholischen Totengedenkens am Allerseelentag (2. November) in den Kalender ihrer Kirche ab. Und auch Allerheiligen war für die Protestanten keine Alternative mehr, weil bei ihnen die Heiligenverehrung keine große Rolle mehr spielte.

Feiertag seit 1816

Auf Wunsch vieler evangelischer Christen wurde vor rund 200 Jahren der Totensonntag als offizieller Gedenktag für die Toten eingeführt. Der preußische König Friedrich Wilhelm III. führte ihn im 19. Jahrhundert als „Feiertag zum Gedächtnis der Entschlafenen“ ein. Am Ende des Kirchenjahres, dem Sonntag vor dem Ersten Advent.

Stiller Feiertag

Der Totensonntag zählt zu den stillen Feiertagen – ebenso wie Allerheiligen, Buß- und Bettag und der Volkstrauertag. Für diese stillen Tage gelten je nach Bundesland spezielle Einschränkungen, öffentlich darf nicht gefeiert werden. Katholiken feiern heute übrigens offiziell das Christkönigsfest.