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Hollywood-Star Tom Hanks als Schriftsteller

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Superstar Tom Hanks als Schriftsteller

Tom Hanks ist nicht nur zweifacher Oscar-Preisträger, er kann auch schreiben! Nachzulesen in seinem Schriftsteller-Debüt „Schräge Typen. Stories". Von Cornelia Zetzsche

Über dieses Thema berichtet: radioTexte am .

„Hallo“, sagte Bette und kam an die Tür. „Paul Legaris, ihr direkter Nachbar“, sagte er.“ (Zitat)

 Als Bette mit ihren Kindern in ein hübsches Haus zieht, ist sie frisch geschieden und will nichts als ihre Ruhe. Aber „Ein Monat in der Greene Street“, wie die Story heißt, macht sie zugänglich für Nachbarn wie Paul Legaris, der nachts in die Sterne schaut und alte Schreibmaschinen sammelt, wie diese Oliver, die Bette erst für einen Specht hält.

Paul schlug fünfmal auf eine Taste, - tock-tock-tock-tock-tock -, gab einen Tropfen Öl in das innere Hebelwerk der Maschine und wiederholte den Vorgang.“ (Zitat)

Tock-tock-tock-tock-tock

Der Titel des Bandes “Schräge Typen“ meint die Drucktypen einer Schreibmaschine, genauso wie die Figuren der Geschichten: Steve Wong etwa, mit dem „besten Ballgefühl der Welt“ beim Bowling; die vier Freunde, die in einer Raumkapsel die Welt umrunden; den Jungen, der den Vater beim Seitensprung ertappt; die junge Frau, die sich eine Royal Safari leistet. Die Schreibmaschinen in allen Stories sind das einzig Verlässliche.

„Ich mag die Beständigkeit einer Schreibmaschine, selbst wenn sie nicht mehr schreibt als: Avodados, Milch, Schnürsenkel – das klingt doch wie ein Gedicht an einem Regentag.“ (Tom Hanks)

Die Stories entstanden am Computer, aber Einkaufslisten schreibt Tom Hanks auf der Schreibmaschine. Seine Sammlung zählt 250 Exemplare, manche sind Motive seiner Stories geworden: als markante Tasten auf dem Cover, als Schwarz-weiß-Fotos zwischen den Stories und in jeder der Geschichten über Freunde und zerrissene Familien:

„Manchmal erscheint eine Schreibmaschine wie ein Osterei, manchmal muss man tiefer graben.“ (Tom Hanks)

„Uncommon Types“

Die 17 Stories in „Schräge Typen“ sind nostalgisch, filmisch, aberwitzig und mit tiefem Verständnis für menschliche Schwächen. Berührend: „Weihnachten 1953“ über Veteranen, die vom 2.Weltkrieg gezeichnet sind. Abgründig-komisch: „Ein Monat in der Greene Street“ mit Bette. Immer zeigt sich Tom Hanks heiter-versöhnlich.

Tom Hanks: „Schräge Typen“, Übersetzung: Werner Löcher Lawrence, Piper 22 €