Hugh Masekela veröffentlichte über 40 Alben. Dazu hat er mit vielen Musikern kooperiert, etwa mit Harry Belafonte, Fela Kuti, Paul Simon, Stevie Wonder und Bono. Auch mit Miriam Makeba, mit der er von 1964 bis 1966 verheiratet war, arbeitete er zusammen. Südafrika "hat einen einzigartigen Musiker verloren", erklärte Kulturminister Nathi Mthethwa. Masekelas zeitlose Musik habe die Herzen der Menschen höher schlagen lassen.
Mandela-Hymne
Zu seinen bekanntesten Songs gehörten "Stimela" (Coal Train) aus den 1970er-Jahren sowie später das Lied "Bring back Nelson Mandela", das zu einer Hymne für die Forderung der Befreiung des Anti-Apartheidkämpfers Mandela wurde. Auch Präsident Jacob Zuma würdigte Masekela, der im Exil "die Flamme der Freiheit am Leben gehalten und Apartheid weltweit mit seiner Musik bekämpft" habe. Sein Beitrag zum Befreiungskampf werde nie vergessen werden, so Zuma.
Drei Jahrzehnte Exil
Bereits 1960, im Alter von 21 Jahren, floh Masekela aus dem Apartheidstaat. Er blieb drei Jahrzehnte im Exil, unter anderem in New York, wo er 1963 sein Debütalbum veröffentlichte, "Trumpet Africaine" (Afrikanische Trompete). Einige Jahre später zog er weiter nach Los Angeles. Erst 1990, als der Apartheidstaat zu zerfallen begann, kehrte er in die Heimat zurück. Später spielte Masekela zum Beispiel bei der Eröffnungsfeier der Fußball-WM in Südafrika. Selbst mit 77 trat er noch auf Konzerten auf und begeisterte seine Fans.
"No more pain!"
Masekelas Tod wurde von seiner Familie bei Twitter bekannt gegeben: Unter der Überschrift "Keine Schmerzen mehr" hieß es dort, Masekela sei nach langwierigem und mutigem Kampf gegen den Prostatakrebs friedlich in Johannesburg gestorben.
(Quelle: dpa)