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Das BR-Symphonieorchester in der Carnegie Hall in New York

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BR-Symphonieorchester und Jansons in Carnegie Hall gefeiert

Lang anhaltender Applaus und Jubelrufe: Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und sein Chefdirigent Mariss Jansons sind am Abend für ihren Auftritt in der Carnegie Hall in New York gefeiert worden. Von Antje Dörfner

Auf dem Programm standen Werke von Gioachino Rossini, Sergej Prokofjew und Ludwig van Beethoven. Das Publikum in der Carnegie Hall scheint die Emotionalität des Orchesters ganz besonders zu schätzen: Jansons und seine Musiker wurden nach dem Konzert mit stehenden Ovationen gefeiert. Anschließend standen etliche Konzertbesucher am Künstlereingang und hofften, noch einen Blick auf den Maestro zu erhaschen.

Heute Abend ist das Symphonieorchester des BR noch einmal in der Carnegie Hall zu erleben - dieses Mal mit Gustav Mahlers 7. Symphonie.

Erste Auftritte vor 50 Jahren

In dem berühmten New Yorker Konzertsaal geben sich die besten Musiker der Welt die Klinke in die Hand. Die Carnegie Hall wurde 1891 eröffnet, und sie gilt als einer der bedeutendsten Konzertsäle überhaupt. Benannt wurde sie nach einem Industriellen, Andrew Carnegie, der den Bau des Konzerthauses finanzierte.

Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks ist dort ein gern gesehener Gast - seit den ersten Auftritten vor genau 50 Jahren mit dem damaligen Chefdirigenten Rafael Kubelík.

Spezielle Akustik

Solofagottist Eberhard Marschall genießt es immer wieder, hier zu spielen: "Sobald man den ersten Ton spielt, hat man einen Ton um sich herum. So wie ein Mensch, der in der Badewanne singt, auf einmal zum Sänger wird und sich toll fühlt, ist das eine Akustik, die hilft. Es beflügelt einen."

Mit der speziellen Akustik in der Carnegie Hall müsse man aber umzugehen wissen, sagt Geiger Wolfgang Gieron. "Man muss im musikalischen Sinne wahnsinnig übertreiben. Also man muss ein Piano noch leiser als piano spielen und alle Crescendi und Decrescendi, die muss man sehr übertreiben. Und auch die Klangfarben, die man haben will, wirklich sehr ausgeprägt. Damit das auch rüberkommt. Wenn man das allerdings macht, dann ist es wirklich großartig."