Die Gerüchteküche dampft noch, aber jetzt besteht Klarheit: Am 25. Oktober nächstens Jahres wird der neue James-Bond-Film anlaufen, zumindest in Großbritannien, zwei Wochen später ist der US-Start geplant. Barbara Broccoli konnte stolz und wohl auch erleichtert verkünden, dass Daniel Craig wie bereits im August letzten Jahres angekündigt, wieder in der Hauptrolle dabei ist, obwohl er jahrelang sehr mit sich gehadert hatte. Somit wird der nächste Auftritt auch wohl sein letzter als britischer Geheimagent sein. Der Dreh startet am 3. Dezember in den Pinewood Studios bei London, wie gewohnt ist MGM dabei, und erstmals wird Universal weltweit den Vertrieb übernehmen. Bisher hat sich Sony Pictures darum gekümmert.
Boyle inszenierte schon die Queen
Danny Boyle, der als Regisseur fest steht und gerade noch mit einer Komödie beschäftigt ist, wurde mit dem Kultfilm „Trainspotting“ international bekannt und gefeiert. Das Drehbuch wird John Hodge schreiben, der ebenfalls bei „Trainspotting“ dabei war. Boyle hat bereits Erfahrung mit James Bond, wenn auch auf ungewöhnliche Weise: Er drehte den Einspiel-Film für die Eröffnung der Olympischen Spiele in London 2012, in dem die Queen scheinbar aus einem Helikopter springt und mit dem Fallschirm mitten im Stadion landet. Zu den größten Erfolgen von Boyle gehört „Slumdog Millionaire“ (2008), darin geht es um einen Jungen, der zum Quiz-Millionär wird, aber wegen seiner Herkunft aus Indien als Betrüger verdächtigt wird.
"Es war ganz anders"
MGMs Vorstandschef Kevin Ulrich wird in der britischen Presse mit dem Satz zitiert, er könnte „nicht aufgeregter sein“, das nächste Bond-Abenteuer mit Daniel Craig in die Kinos bringen zu dürfen. Schauspielerin Rosamund Pike, die 2002 in „Stirb an einem anderen Tag“ dabei war, lobte Produzentin Barbara Broccoli: „Als ich mit 22 zum ersten Mal an einem Bond-Set war – potentiell die chauvinistischste Produktion, die du dir vorstellen kannst – hätte es für eine junge Schauspielerin ein sehr verletzender Ort sein können, gerade dort die ersten Schritte in den Beruf zu machen, aber es war ganz anders.“