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"Drei Tage in Quiberon"

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"Sie war keine Alkoholikerin": Aufregung um Romy-Schneider-Film

Die Tochter von Romy Schneider, Sarah Biasini, ist entsetzt über das Biopic "Drei Tage in Quiberon", das mit Auszeichnungen überhäuft wurde. Marie Bäumer spielt darin die Hauptrolle. Biasini spricht von falschen "Andeutungen und Anspielungen".

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Kultur am .

Der Film startet am 13. Juni in den französischen Kinos. Im Sender „France Inter“ sagte Sarah Biasini, es handle sich um ein „völlig falsches und verlogenes“ Bild ihrer Mutter. Diese werde als Alkoholikerin dargestellt, sei aber tatsächlich in den Kurort Quiberon gereist, um dort wie üblich eine Thalasso-Therapie zu absolvieren. Es sei nicht um „Entgiftung“, sondern um „Entschlackung“ gegangen.

"Es schmerzt mich"

„Achtung, ihr geht nicht in einen Film über meine Mutter!“ appellierte Biasini an die Kinogänger. Grundlage für das Biopic ist eine wahre Begebenheit. Im Sommer 1981 empfing Romy Schneider den Fotografen Robert Lebeck, der damals drei Tage mit ihr zusammen arbeitete und daraus eine große Reportage für die Zeitschrift „Stern“ machte. Es war das letzte große Interview des Filmstars.

Ich wünschte, ich könnte sagen, der Film ist großartig. Es schmerzt mich jedoch, wenn über meine Mutter derart falsche Dinge behauptet werden. Der Film ist krank und opportunistisch, es geht nur darum, ihrem Image zu schaden.- Laura Biasini über „Drei Tage in Quiberon“

"Bin nicht gefragt worden"

Sie wandte sich an „Regisseure und Schauspieler“, damit aufzuhören, „Lügen zu verbreiten“ und damit auch noch Geld zu verdienen. Niemand, der Romy Schneider gekannt und mit ihr zusammen gearbeitet habe, habe jemals behauptet, sie sei Alkoholikerin gewesen. Die inzwischen 40-jährige Biasini ist selbst Schauspielerin und war beim Tod ihrer Mutter fünf Jahre jung. Sie beschwerte sich auch darüber, bei der Produktion von „Drei Tage in Quiberon“ nicht gefragt worden zu sein.

Ich habe von dem Plan zu diesem Film ganz zufällig erfahren. Ich versuchte, das Drehbuch zu bekommen, habe es dann gelesen und wandte mich daraufhin an den Produzenten und Vertriebspartner Sophie Dulac, die mir nicht geantwortet hat. - Sarah Biasini

Der Film von Regisseurin Emily Atef war mit sieben Auszeichnungen - darunter als bester Film - der große Gewinner beim Deutschen Filmpreis in diesem Jahr. Marie Bäumer wurde als beste Hauptdarstellerin geehrt.