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Sex-Vorwürfe: Hat Bryan Singer Jugendlichen vergewaltigt?

Sex-Vorwürfe: Hat Bryan Singer Jugendlichen vergewaltigt?

Hollywood kommt nicht zur Ruhe: Gestern behauptete Cesar Sanchez-Guzman in einer Anklageschrift, als 17-jähriger von Regisseur Bryan Singer vergewaltigt worden zu sein. Die Anwälte wandten sich an das zuständige Gericht in King County.

Bryan Singer ist als Regisseur der Comic-Verfilmung "X-Men" aus dem Jahr 2000 bekannt. Er wies alle Anschuldigungen in einer Erklärung seines Anwalts "kategorisch zurück" und setzte zum Gegenangriff an. Demnach meldete Sanchez-Guzman vor einigen Jahren Privat-Insolvenz an und gilt nach amerikanischem Recht erst kürzlich wieder als schuldenfrei. Deshalb, so der Anwalt von Singer, mache Sanchez-Guzman erst jetzt womöglich finanzielle Forderungen geltend. Außerdem sei für den Kläger derselbe Anwalt tätig, der auch schon Michael Egan gegen Singer vertreten habe. Egan musste seine Behauptungen, von Singer vergewaltigt worden zu sein, später zurückziehen.

Auf der Yacht bedroht

Der Anklageschrift zufolge wollte der Regisseur Sanchez-Guzman zum Schweigen über die Vergewaltigung bringen, indem er ihm versprach, ihm in Hollywood Rollen zu verschaffen. Außerdem habe Singer gedroht, den Ruf des jungen Mannes zu zerstören. Nach Darstellung Sanchez-Guzmans wurde er auf die Yacht von Singer gelockt, in eine Kabine gedrängt und dort zum Oral-Sex gezwungen. Es ist nicht das erste Mal, dass sich Singer (52) mit Sex-Vorwürfen auseinander setzen muss. 2014 verklagte ein angehender Schauspieler den Regisseur wegen Vergewaltigung, er zog die Klage später aber zurück. Das mutmaßliche Opfer war zum Zeitpunkt der vorgeworfenen Tat minderjährig. Bereits 1997 wollte ein 14-Jähriger wegen sexueller Belästigung gerichtlich gegen den Regisseur vorgehen.

Gefeuert bei Queen-Filmprojekt

Aufgrund künstlerischer Meinungsverschiedenheiten war Singer erst in dieser Woche aus dem Filmprojekt "Bohemian Rhapsody" über das Leben des Sängers Freddie Mercury entlassen worden. Singer sei mehrfach nicht zu den Dreharbeiten in London erschienen, berichteten US-Medien, außerdem soll sich neben anderen der Hauptdarsteller Rami Malek über den Regisseur beschwert haben. Jetzt soll der Regie-Kollege Dexter Fletcher ("Eddie the Eagle") den Streifen fertigstellen. Es müsse noch etwa zwei Wochen gedreht werden, teilte die zuständige Produktionsfirma 20th Century Fox mit.