Bei der hochbedeutenden Wandmalerei in der Kirche St. Gangolf handle es sich um einen romanischen Mäanderfries in Rot- und Ockertönen, teilte das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege mit. Er zierte den Innenraum der Kirche bis zu einem schweren Brand 1185. Das Feuer beschädigte die erst wenige Jahrzehnte zuvor errichtete Kirche. Reste der Malerei aber haben sich über 832 Jahre hinweg unterhalb der Mauerkrone erhalten.
Jahrhundertelang unberührt
Nach dem Brand wurde ein neuer Dachstuhl errichtet, der bis heute erhalten geblieben ist. Es zählt zu den ältesten in Bayern. Der Einbau von Gewölben im Jahr 1753 hat die älteren Putzschichten zwar großflächig zerstört, doch der schmale Streifen oberhalb der Wölbung blieb jahrhundertelang unberührt. Erst im Zuge der Sanierungsarbeiten, die im Frühjahr 2017 begonnen haben, entdeckte ein Restaurator Hinweise auf die Reste der romanischen Ausmalung der Kirche.
Einblicke in eine Malerwerkstatt des 12. Jahrhunderts
Die Wandmalerei zeigt gemalte Büsten von männlichen Heiligen. Die Ergebnisse einer Untersuchung der Entdeckung liefern den Experten zufolge Einblicke in eine Malerwerkstatt des 12. Jahrhunderts. Der Mäanderfries datiert in eine Phase der Bamberger Geschichte, aus der bisher keine Malerei und kaum eine Wandgestaltung bekannt waren, so das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege.