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Schriftstellerin Atwood nimmt Friedenspreis entgegen

Zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse hat die Schriftstellerin Margaret Atwood in der Paulskirche den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels entgegengenommen. Die renommierte Auszeichnung ist mit 25.000 Euro dotiert.

Die kanadische Erzählerin Atwood wurde für "Humanität, Gerechtigkeitsstreben und Toleranz" in ihrem umfangreichen Schaffen geehrt. In ihren Romanen und Sachbüchern habe Atwood immer wieder politisches Gespür und Hellhörigkeit für gefährliche unterschwellige Entwicklungen und Strömungen gezeigt, begründete der Börsenverein des Deutschen Buchhandels die Vergabe.

Die Laudatio hielt die aus Österreich stammende Berliner Autorin Eva Menasse. Atwoods Werk zeige besonders gut, "wie Literatur sein muss, um auch eine politische Wirkung zu entfalten". Börsenvereinsvorsteher Heinrich Riethmüller würdigte Atwood als "Mahnerin für Frieden und Freiheit". 

"Mit ihren Gedichten schärft Margaret Atwood unseren Blick für das Leben in all seinen Facetten, für seine Ungewissheiten, für seine Widersprüche, aber auch seine Schönheiten." Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels

Die am 18. November 1939 in Ottawa geborene Atwood studierte in Toronto und Cambridge/Massachusetts Englisch und Literatur. Erste Gedichte veröffentlichte sie in den frühen 1960er Jahren, seit 1964 arbeitete sie als Literaturwissenschaftlerin an verschiedenen Universitäten. Neben Lyrik, Kurzgeschichten, Theaterstücken, Essays und Kinderbüchern veröffentlichte sie unter anderem den Roman "Der Report der Magd" (1985), der 1990 von Volker Schlöndorff unter dem Titel "Die Geschichte der Dienerin" verfilmt wurde. Ihr jüngstes Werk heißt "Hexensaat" und ist aus dem Jahr 2016. Atwood wurde mit zahlreichen Preisen bedacht, unter anderem mit dem Booker Prize for Fiction.