Die gespreizten Schenkel einer Frau, ihre entblößte Vulva in Nahansicht – das ist das Motiv von Gustave Courbets Gemälde "Der Ursprung der Welt", das heute im Pariser Musée d'Orsay hängt und 1866, als es entstand, für einen Skandal sorgte.
Liv Strömquist ist Politikwissenschaftlerin und verbindet feministische Positionen mit einem Interesse an popkulturellen Phänomenen. Die Darstellung des weiblichen Geschlechtsorgans – in diesem Fall in Form von comicartigen Schwarzweißzeichnungen – vermag zwar heute nicht mehr annähernd so großen Anstoß zu erregen, wie zu Courbets Lebzeiten. Und doch gibt es noch viel, worüber frau sich aufregen kann. Strömquist allerdings legt dabei Nonchalance an den Tag.