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Laubhüttenfest - Mit Gottvertrauen in windigen Hütten

Laubhüttenfest - Mit Gottvertrauen in windigen Hütten

Heute beginnt das 8-tägige jüdische Laubhütten-Fest "Sukkot". In Erinnerung an die Flucht aus Ägypten, wie sie in der Tora, der jüdischen Bibel, geschildert wird, werden in Gemeinden und Familien zu diesem Fest provisorische Hütten gebaut.

Scheinbar wild zusammengezimmerte Holzhütten oder Zelte, behangen mit Zweigen, Blättern, Obst und ohne festes Dach – so sehen die Laubhütten, die sogenannten "Sukkot", aus. Diese Hütten, Zelte, oder Verschläge sollen an die Geschichte der Israeliten erinnern. 

"Ohne Zuhause und ohne festes Dach über dem Kopf sind unsere Vorfahren durch die Wüste gezogen. Vierzig Jahre lang! Immer die versprochene Heimat vor Augen, das gelobte Land. Unser Laubhüttenfest 'Sukkot' will uns diese Epoche unserer Nationalgeschichte bewusst machen. Wir sollen nicht vergessen, was es heißt, nur die Hoffnung und kein festes Zuhause zu haben." Joel Berger, Rabbiner

Alle Juden sind dazu aufgerufen, in den Laubhütten zu essen, religiöse Texte zu sprechen und wenn möglich auch darin zu übernachten. Gefeiert wird Sukkot laut Tora im Herbst: "Das Fest der Hütten sollst du begehen, wenn du die Ernte hereinholst (…)." Es wird deshalb nicht nur der Wüstenwanderung nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten gedacht, sondern auch die Ernte ausgelassen gefeiert.