Bayreuth wird zur doppelten Festspiel-Stadt. Im September 2020 feiert im Markgräflichen Opernhaus ein Barock-Festival Premiere. Nun wurde das Programm von "Bayreuth Baroque" offiziell vorgestellt. Am 3. September wird das elftägige Festival mit Nicola Porporas Oper "Carlo il Calvo" eröffnet.
Cencic fasziniert von "Spezialsparte"
"Bayreuth Baroque" will ein Publikum aus aller Welt ansprechen. Die musikalische Leitung hat Max Emanuel Cencic. Er ist Künstler und Regisseur und wird auch selbst auf der Bühne stehen. Sein Anspruch: wenig bekannte Stücke aus dem Dornröschenschlaf holen und einem breiten Publikum näherbringen. "Es ist eine exotische Spezialsparte, aber sie ist sehr aufregend", so Cencic.
Musikalischer Leiter von "Bayreuth Baroque": Max Emanuel Cencic (Mitte).
"Zweiter Leuchtturm" für Bayreuth
Das neue Festival soll für die Stadt zudem ein weiterer Tourismusmagnet werden. Es sei von höchster kulturpolitischer Relevanz, so Bayreuths Kulturreferent Benedikt Stegmayer im BR-Gespräch. Mit dem Barock-Festival solle ein zweiter Leuchtturm in der Stadt geschaffen werden. "Bayreuth kann Wagner sehr gut, aber ich hoffe, dass Bayreuth auch Barock-Musik sehr gut kann", so der Kulturreferent. Das kulturelle, touristische und wirtschaftliche Potential für die Stadt sei nicht zu unterschätzen, so Stegmayer weiter. Das Festival sei einmalig und soll ein weltweites Publikum ansprechen, so die Veranstalter.
Kino überträgt aus dem Weltkulturerbe
Der Kartenvorverkauf beginnt am Donnerstag (06.02.20) um 9.00 Uhr. Karten sind an der Theaterkasse erhältlich sowie über die Website des Festivals. Die Aufführungen sollen zudem im Bayreuther Kino übertragen werden. Gefördert wird das Festival von der Oberfranken Stiftung, der Stadt Bayreuth und dem Kulturfonds Bayern. Das Opernhaus ließ Markgräfin Wilhelmine zur Hochzeit ihrer Tochter 1748 errichten, seit 2012 ist es Weltkulturerbe der Unesco.
Max Emanuel Cencic im Interview bei BR Klassik:
"Bayreuth kann Wagner sehr gut, aber ich hoffe, dass Bayreuth auch Barock-Musik sehr gut kann": Max Emanuel Cencic.