Frankreich, Cannes: Darsteller des Films "Triangle of Sadness" posieren mit Regisseur Ruben Östlund (r.)
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Frankreich, Cannes: Darsteller des Films "Triangle of Sadness" posieren mit Regisseur Ruben Östlund (r.)

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Goldene Palme von Cannes für "Triangle of Sadness"

Mit der höchsten Auszeichnung des Filmfestivals in Cannes wird zum zweiten Mal ein Film des Schweden Ruben Östlund geehrt. Damit triumphiert eine scharfe Satire über die Welt der Superreichen.

Der Film "Triangle of Sadness" des schwedischen Regisseurs Ruben Östlund hat bei den 75. Filmfestspielen in Cannes die Goldene Palme gewonnen. Das gab die Jury am Samstagabend bekannt. Östlund gewann bereits 2017 für "The Square" die höchste Auszeichnung des Festivals.

"Triangle of Sadness" ist eine Satire auf die Welt von Influencern und Superreichen. Der Film spielt unter anderem auf einer Luxusjacht. Nachdem diese von Piraten gekapert wird, stranden ein paar der Schiffsreisenden auf einer Insel, wo die Hierarchien umgekehrt werden. "Triangle of Sadness" handelt von der Absurdität des Kapitalismus, Machtverhältnissen und von sozialer Ungleichheit.

Die Premiere dieses Films, der eine sehr überraschende Wendung hat, wurde von einigem Gelächter im Kinosaal begleitet. Im Gedächtnis bleibt Woody Harrelson als marxistischer, konstant betrunkener Kapitän und ein völlig eskalierendes Dinner, bei dem die Gäste ihre gerade verzehrten Austern in alle Richtungen ausspeien oder auf andere Weise wieder loswerden, was Östlund in vielen Details zeigt.

Großer Preis der Jury für Claire Denis und Lukas Dhont

Mit dem Großen Preis der Jury, der zweitwichtigsten Auszeichnung des Festivals, wurden in diesem Jahr die französische Filmemacherin Claire Denis ("Stars at Noon") sowie der Belgier Lukas Dhont für "Close" geehrt. Der Preis für die beste Regie ging an Park Chan-wook ("Decision to Leave").

Die iranische Schauspielerin Zar Amir Ebrahimi nahm den Preis als beste Schauspielerin entgegen. Sie verkörpert in "Holy Spider" von Ali Abbasi eine mutige Journalistin, die einem Serienmörder auf der Spur ist. Als bester Schauspieler wurde der Südkoreaner Song Kang-ho für seine Rolle in "Broker" von Hirokazu Koreeda gewürdigt.

Der Preis der Jury wurde an "Le Otto Montagne" von Charlotte Vandermeersch und Felix Van Groeningen sowie zu gleichen Teilen an "EO" von Jerzy Skolimowski vergeben. Der Schwede Tarik Saleh wurde mit dem Preis für das beste Drehbuch für seinen Film "Boy from Heaven" geehrt.

Und die Goldene Palme geht an ...
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Und die Goldene Palme geht an ...

2021 gewann Julia Ducournau mit "Titane"

21 Filme konkurrierten dieses Jahr um die Goldene Palme in Cannes. Die Preise wurden von einer internationalen Jury unter dem Vorsitz des französischen Schauspielers Vincent Lindon vergeben. Klare Favoriten gab es in diesem Jahr nicht. Das Festival war am 17. Mai mit der Zombie-Komödie "Coupez!" des Franzosen Michel Hazanavicius eröffnet worden.

2021 hatte die französische Filmemacherin Julia Ducournau mit "Titane" die Goldene Palme gewonnen.

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