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Laura Dern, Nicole Kidman, Zoë Kravitz, Reese Witherspoon and Shailene Woodley

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Frauenpower in Schwarz bei den Golden Globes

"Wir feiern die Power der Frauen", sagt Nicole Kidman, die als beste Hauptdarstellerin in"Big Little Lies" geehrt wird. Auch der Globe für Fatih Akins "Aus dem Nichts" verdankt sich der Kunst Diane Kruger, die sich rächt als Frau eines NSU Opfers.

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In Beverly Hills herrschte diese Nacht bei der Verleihung der Golden Globes echte Aufbruchsstimmung. Die Frauen trugen zwar auf den Roten Teppich alle Schwarz - als Zeichen der Solidarität mit den Opfern sexueller Übergriffe - aber sie gaben sich kämpferisch, optimistisch und standen auch bei den Auszeichnungen im Mittelpunkt: Geschichten von Frauen, die etwas in Bewegung setzen, Widerstand leisten, sich rächen, waren in diesem Jahr auch die Gewinner der Golden Globes. 

Martin McDonaghs Film über eine Mutter, die alle lokalen Autoritäten gegen sich aufbringt, um den Tod ihrer Tochter aufzuklären, „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri”, ist der große Gewinner in diesem Jahr in den vier Kategorien. Der Film läuft in Deutschland erst Ende Januar an. 

Regie bleibt Männerdomäne

Great Gerwigs Film "Lady Bird", ein großartiges Porträt einer Mutter-Tochter-Beziehung, wurde mit zwei Globes ausgezeichnet. Aber nicht in der Kategorie Regie: Diese Sparte ist beim beim Film nach wie vor reine Männerdomäne. Barbra Streisand, die vor 34 Jahren als erste und bislang letzte Frau mit dem Globe in dieser Kategorie Regie ausgezeichnet wurde, kritisierte das uns prophezeite: "Leute, die Zeit ist um". 

Frauen - die großen Gewinner bei den Serien

Bei den Miniserien gewannen die Frauen: „Big Little Lies“ – die Adaption des erfolgreichen Frauenromans bekam gleich vier Auszeichnungen, darunter den Hauptpreis als beste Reihe und den für Nicole Kidman in der weiblichen Hauptrolle. Zwei Preise erhielt die Atwood-Adaption, das Dystopie-Drama "The Handmaid's Tale - Der Report der Magd", darunter der für die beste Darstellerin, der an Elisabeth Moss ging.

US-Moderatorin und Talkshow-Queen Oprah Winfrey erhielt in diesem Jahr den Cecil B. DeMille Award für ihr Lebenswerk. Da sie als erste schwarze Frau diese Auszeichnung bekomme, hoffe sie, das habe einen Einfluss auf junge Mädchen, die die Preisverleihung verfolgten, sagte Winfrey. In ihrer Rede ging Winfrey noch einmal explizit auf die #MeToo-Debatte ein, unter deren Zeichen die gesamte Preisverleihung in Berverly Hills stand.