Nach fünf Wochen sind am Sonntag die Festspiele "Europäische Wochen" in der Region Passau zu Ende gegangen. Rund 10.000 Besucher kamen zu den 38 Veranstaltungen. Das sind rund 3.000 Besucher weniger als im Jahr zuvor, räumt die EW-Vorstandsvorsitzende Rosemarie Weber ein. Mit dem Rückgang sei zu rechnen gewesen, weil es heuer viel weniger Konzerte gab.
Einziges Ziel war: Das Festival muss stattfinden
Nachdem sich der EW-Verein wenige Monate vor Beginn des Festivals von Intendant Thomas E. Bauer getrennt hatte, sei es das einzige Ziel gewesen, die Festspiele überhaupt stattfinden zu lassen. Damit sie nicht im Sande verlaufen, sagt Weber.
Sol Gabettas Konzert als Höhepunkt
Trotz der Turbulenzen vor Beginn seien die Festspiele selbst entspannt gewesen. Viele Leute im Publikum hätten sich dankbar gezeigt, dass die EW überhaupt stattfinden, sagt die Festival-Chefin. Musikalischer Höhepunkt für Weber war der Auftritt der argentinischen Cellistin Sol Gabetta in der Passauer Studienkirche. Sie spielte ein Werk, das der lettische Komponist Peteris Vasks eigens für sie komponiert hatte.
Die Festival-Macher müssen Geld eintreiben
Ob mit den diesjährigen Einnahmen die schwarze Null erreicht werden kann, wird sich erst zeigen. Im Vorfeld war bereits das Programm abgespeckt worden. "Wenn die Sponsoren so zahlen wie angekündigt, bin ich zuversichtlich. Allerdings wird das noch ein Kraftakt", sagt Weber. Sie und ihre Vorstands-Kollegen müssen in den kommenden Wochen und Monaten noch bei diversen Sponsoren vorstellig werden und Geld eintreiben.
Gesucht: Ein künstlerischer Leiter
Wie es mit den Festspielen, die derzeit ohne Intendanten sind, weitergehen wird, will die Vorstandschaft demnächst bekannt geben. Fest steht: Für die kommende Festspielzeit soll ein künstlerischer Leiter engagiert werden.