Ein erster Rücktritt von documenta-Machern: Mit sofortiger Wirkung trat der Vorsitzende des documenta-Forums heute zurück, nachdem sich das Forum von Sperlings Äußerungen in einem dpa-Interview distanziert hatte.
"Von Kunstfreiheit gedeckt?
Sperling hatte gegenüber der dpa beanstandet, dass das antisemitische Kunstwerk von Taring Padi auf der Kasseler Kunstausstellung "auf politischen Druck hin" abgehängt wurde. "Eine freie Welt muss das ertragen", so Sperling.
Es gehe in dieser Debatte um Politik, nicht um Kunst. Das Bild sei eine Karikatur und seiner Meinung nach von der Kunstfreiheit gedeckt. "Die Kunst hat ein Thema aufgebracht, das außerhalb der Kunst liegt: das Verhältnis von Palästinensern und Israelis. Dieses Problem kann die Kunst nicht lösen, das kann auch die documenta nicht lösen."
Forderungen, die ausgestellten Kunstwerke hätten vorab überprüft werden müssen, lehnt Sperling kategorisch ab. "Das wäre Zensur." Angesichts der Menge der ausgestellten Objekte an mehr als 30 Standorten sei das zum einen nicht leistbar. Zum anderen widerspreche es der Idee der documenta.
Mit Material der dpa
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