Bildrechte: pa/dpa/AAPimages / Lueders
Bildbeitrag

Kollegah und Farid Bang bei der Echo Verleihung 2018

Bildbeitrag
> Kultur >

Echo-Veranstalter will Preis überarbeiten

Echo-Veranstalter will Preis überarbeiten

Angesichts der Kritik nach der Echo-Verleihung an Kollegah und Farid Bang will der Veranstalter das Konzept erneuern, das sich bisher an den Verkaufszahlen orientiert. Die Rapper wurden ausgezeichnet, obwohl ihr Album antisemitischen Text enthält.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Als Konsequenz auf die umstrittene Echo-Verleihung an die Musiker würde der Preis auf Entscheidung des Vorstandes vom heutigen Tag an überarbeitet werden, so Florian Drücke, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI). Das schließe eine "umfassende Analyse und die Erneuerung der mit der Nominierung und Preisvergabe zusammenhängenden Mechanismen" ein. Nähere Details nannte er nicht.

Kritik an antisemitischen Inhalten

"Im Zuge der aktuellen Debatte mussten wir erkennen, dass wir uns in einem Umfeld wiederfinden, das den Preis in ein falsches Licht rückt", betonte Drücke. Dies dürfe nicht ohne Konsequenzen bleiben. Die Art und Weise der öffentlichen Befassung mit der Auszeichnung des Albums habe zu einer Welle der Betroffenheit geführt - "die uns sehr bestürzt und die den Preis überhöht und zugleich überfordert". 

Kollegah und Farid Bang waren am Donnerstagabend für ihr Album "Jung, Brutal, Gutaussehend 3" in der Kategorie Hip-Hop/Urban National ausgezeichnet worden. In dem Album finden sich die Textzeilen "Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen" und "Mache wieder mal 'nen Holocaust, komm' an mit dem Molotow". Die Echo-Verleihung an die Rapper war daraufhin auf viel Kritik gestoßen.