Anne Sophie Mutter
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2023 zum ersten Mal beim "Kissinger Sommer": Stargeigerin Anne Sophie Mutter

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Dolce Vita beim Klassik-Festival "Kissinger Sommer"

Puccini, Verdi und Rossini: Italienisches Flair möchte in diesem Jahr der "Kissinger Sommer" verbreiten. Unter dem Motto "Dolce Vita" startet das hochkarätig besetzte unterfränkische Klassikfestival Mitte Juni in seine 37. Saison.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Die Verantwortlichen haben das Programm des diesjährigen "Kissinger Sommers" in Bad Kissingen vorgestellt. Mehr als 60 Konzerte und Veranstaltungen sind vom 16. Juni bis 16. Juli geplant, darunter zahlreiche Gastspiele von Weltklasseorchestern und Spitzensolisten. Viele haben eine Verbindung zum italienischen Motto "Dolce Vita", dem süßen Leben. "Mit diesem Motto widmen wir uns diesmal dem Lebensgefühl und der Musik Italiens mit Komponisten wie Monteverdi, Vivaldi und Rossini", sagte Festivalintendant Alexander Steinbeis. Gioachino Rossini weilte 1856 vier Wochen in Kissingen, um Linderung einer Gonorrhö zu suchen. Geheilt wurde er damals nicht, so Steinbeis, er habe aber seine Lust am Komponieren wiedergefunden.

Brücke zum italienischen Kurort

Gleichzeitig schlägt das Festival eine Brücke zum italienischen Kurort Montecatini Terme, der im vergangenen Jahr gemeinsam mit Bad Kissingen und neun weiteren Heilbädern zum Unesco Welterbe erhoben wurde. Geplant sind neben den Konzerten großer Orchester, wie der Bamberger Symphoniker und des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, auch Konzerte mit Kammerensembles und Solisten, wie den Geigerinnen Anne-Sophie Mutter und Lisa Batiashvili. Eine Reise durch die italienische Filmmusik unternimmt das Münchner Rundfunkorchester unter Ivan Repušić. Darüber hinaus gibt es Lesungen, Künstlergespräche und Wandelkonzerte.

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Italienisches Flair möchte in diesem Jahr der "Kissinger Sommer" verbreiten. Unter dem Motto "Dolce Vita" startet das Klassikfestival Mitte Juni.

Öffnung für eigentlich klassikfernes Publikum

Intendant Alexander Steinbeis, für den persönlich es das zweite Programm ist, bekräftigte seinen Wunsch, das Festival und seine Musik auch verstärkt zu den Menschen zu bringen, die bisher noch nicht zu den zahlenden Besuchern gehörten. Der "Kissinger Sommer" wolle die Begriffe "Öffnung und Teilhabe" zum Leben erwecken. Dazu niedrigschwellige Angebote wie die Preludekonzerte auf verschiedenen Plätzen, aber auch "Bayerns größtes Spontanorchester Symphonic Mob", bei dem alle musikbegeisterten Amateurmusiker eingeladen sind, gemeinsam mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin unter der Leitung des Weltklassedirigenten Kent Nagano zu musizieren.

Für Oberbürgermeister Dirk Vogel ist genau dieser Ansatz der Öffnung schon beim vergangenen Festival aufgegangen. "Wir haben schon gemerkt, dass bei diesen offenen Konzerten viele Menschen sich angesprochen haben. Und ich glaube, das war erst der Start!" Er halte die offenen Konzertformen für ein Musterbeispiel dafür, wie man Menschen an die Klassik heranführe.

Bär: Vielfältiges Programm für alle Altersgruppen

Die Kuratoriumsvorsitzende des "Kissinger Sommers", Dorothee Bär, freut vor allem, dass das Festival für ein breites Publikum jeder Altersgruppe geeignet sei. Es gebe Programmpunkte für Kinder, Teenager, für Freiluftliebhaber und Familien. Der Kartenvorverkauf startet ab sofort. Gäste aus Fulda und Würzburg dürfen sich vor und nach allen Abendkonzerten an Freitagen, Samstagen und Sonntagen außerdem über einen kostengünstigen, bequemen Bus-Shuttle-Service aus beiden Städten und zurück freuen.

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