"Avatar 2: The Way Of Water"
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Szene aus "Avatar 2: The Way Of Water"

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Die Tops und mutmaßlichen Flops im Kinojahr 2023

Die Kinobranche ist in diesem Jahr im Erholungsmodus. Es werden bewährte Kassenschlager auffrisiert, andere fortgesetzt, es gibt neue Tops – und mutmaßliche Flops. Und auch bei den Festivals lautet das Motto: Business als usual.

Über dieses Thema berichtete kulturWelt am .

Gleich in der kommenden Woche startet "Babylon", die ekstatische drei Stunden-Nabelschau des frühen Hollywoodzeitalters in den deutschen Kinos. In den USA war der Film von Regisseur Damien Chazelle – mit Brad Pitt und Margot Robbie – ein Mega Flop. Wer daraufhin mehr von Margot Robbie sehen will, muss bis Mitte Juli warten, wenn sie an der Seite von Ryan Gosling als lebende Barbiepuppe neben Ken zu sehen ist.

Retrofeeling gibt es auch Anfang Februar, wenn 25 Jahre nach seinem Kinostart das Oscarepos "Titanic" von James Cameron technisch überarbeitet wieder für kurze Zeit zu sehen ist.

Wieder zurück zur Normalität

Nach den dürren pandemischen Zeiten an den Kinokassen setzen nun die Kinobetreiber auf Aufschwung. Camerons vor Weihnachten gestarteter Film "Avatar -The Way of Water" signalisiert ja mit bis über fünf Millionen Zuschauern Hoffnung, Weihnachten 2023 kommt dann der nächste, der 3. Teil der Avatar-Saga.

Im Festivalkalender heißt es auch wieder: zurück zur Normalität. Die Berlinale im Februar widmet dem gerade Golden Globe gekürten Steven Spielberg eine Retro, zeigt seine autobiographische Kinovita "The Fabelmanns" und hat Kirsten Stewart als Jurypräsidentin. Auch sonst setzt man in Berlin auf Buissness as usual. Frauke Greiner, Pressesprecherin der Berlinale: "Die nationalen und internationalen Fachbesucher:innen kommen zurück, auch die Akkreditierungszahlen bei der Presse sind gut und jetzt freuen wir uns darauf, dass auch das Biennale-Publikum wiederkommt."

Napoleon, Killer, Rennfahrer und Wissenschaftler auf der Leinwand

Für Cannes im Mai erwartet man mit Spannung den neuen Film des 80jährigen Martin Scorsese "Killers of The Flower Moon" mit Leonardo di Caprio und Robert de Niro: Eine Mordserie an Indianern in einem Reservat soll durch das FBI aufgeklärt werden. Ein anderer Kinoveteran, Regisseur Michael Mann, widmet sich in "Ferrari" dem gleichnamigen Ex-Rennfahrer und Chef der Kultautomarke, während der Brite Christopher Nolan in seinem 12. Film den sogenannten Vater der Atombombe, Robert Oppenheimer porträtiert.

Und noch ein Name, der zugleich auch Filmtitel ist: "Napoleon" mit Joaquín Phoenix als Napoleon Bonaparte. Ein nie verwirklichtes Lebensprojekt von Stanley Kubrick. Man darf gespannt sein, was der 85jährige Routinier Ridley Scott daraus macht. Das alles sind  Filme, für die sich auch das Filmfest München interessieren wird, das heuer im Juli zu seinem 40.Geburtstag mit einem Jubiläumsprogramm aufwartet: "Wir machen ein rauschendes Sommerfest und nennen unser 40. Jubiläum lieber den 40. Geburtstag. Wir wollen nach vorne schauen", so Christoph Gröner, der Künstlerische Leiter.

Ingeborg Bachmann - von Margarete Trotta

Kurz vor dem Filmfest – im Mai – wird in Berlin der Deutsche Filmpreis vergeben. Den hat Margarete von Trotta schon mehrfach gewonnen. Sie widmet sich in ihrer neuen, im Herbst anlaufendenden Produktion "Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste" dem Leben der Dichterin und ihrer Beziehung zu Max Frisch. Mit Vicky Krieps und Ronald Zehrfeld als pfeifenrauchendem Homo Faber.

In Venedig hatte das Sciencefiction Wüstenspektakel "Dune" von Denis Villneuve Premiere. In diesem Jahr nun folgt "Dune, Part two". Und noch drei Kinoschwergewichte stehen 2023 am Start: Harrison Ford gibt erneut "Indianer Jones" , Tom Cruise stuntet in "Mission Impossible Dead Reckoning" und Spider Man tritt erneut an. Wer dagegen mehr auf kluges Arthouse Kino steht, kann sich auf die neue Arbeit des griechischen Regisseurs Yorgos Lanthimos freuen, der mit "The Favourite" ein Königsdrama der Extraklasse lieferte. Im Zentrum seines Films "Poor Things" steht eine weibliche Frankenstein-Geschichte, gut besetzt mit Emma Stone und Willem Dafoe. Und nochmal Retro: Til Schweiger kehrt auch zurück, samt Fuchsschwanz an der Autoantenne: 30 Jahre nach "Manta Manta" folgt nun "Manta Manta zwoter Teil".

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