2027 wird es wieder eine documenta in Kassel geben, vom 12. Juni bis zum 19. September 2027. Heute hat der Aufsichtsrat der documenta und Museum Fridericianum gGmbH die Findungskommission für die Ausstellung eingesetzt, also die internationalen Experten und Expertinnen, die bis Anfang 2024 eine Künstlerische Leitung für die documenta 16 auswählen sollen.
Fachleute und Experten aus aller Welt
"Sechs ausgewiesene internationale Expert*innen der zeitgenössischen Kunst" sind - wie auf der Webseite der documenta verkündet wird, bestimmt: die israelische Künstlerin und Psychoanalytikerin Bracha Lichtenberg Ettinger, die Professorin am Shanghai Institute of Visual Art und ehemalige Chefredakteurin der Zeitschrift 'Art World', Gong Yan, der indische Schriftsteller, Kulturtheoretiker, Kunstkritiker und Kurator Ranjit Hoskoté, der Schweizer Kunstkritiker und Romanautor Simon Njami, die österreichische Kuratorin und Professorin Kathrin Rhomberg sowie die kolumbianische Kuratorin Maria Inés Rodriguez.
Innovative Konzepte und Aufarbeitung
"Wir haben sechs herausragende Expertinnen und Experten aus aller Welt gewinnen können, die sowohl mit ihren unterschiedlichen künstlerischen, kuratorischen und kulturtheoretischen Hintergründen als auch als Persönlichkeiten gemeinsam für die Modernität, die Internationalität und die Vielfalt der documenta stehen.", erklären Christian Geselle, der Kasseler Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzende der documenta und Andrea Dorn, die stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende und Hessens Ministerin für Wissenschaft und Kunst. Die neue Findungskommission habe nun die Aufgabe, die besten und innovativsten Konzepte für Kassel zu gewinnen. Außerdem sei es ihr Ziel, die Verfehlungen beim Thema Antisemitismus auf der documenta fifteen aufzuarbeiten.
Documenta fifteen unter Antisemitismus-Schatten
Die Findungskommission der documenta fifteen hatte mit Ruangrupa aus Indonesien die Künstlerische Leitung erstmals einem Kollektiv übertragen. Nach dem Auftauchen von mehreren antisemitischen Kunstwerken war den Verantwortlichen der documenta, insbesondere Ruangrupa“, Zögerlichkeit und mangelnde Konfliktbereitschaft im Umgang mit dem Skandal vorgehalten worden.
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