Drei Buchhandlungen haben am Sonntag in Augsburg den Deutschen Buchhandlungspreis 2022 verliehen bekommen. Die mit jeweils 25.000 Euro dotierte Auszeichnung ging an die "Schatzinsel" im brandenburgischen Bernau, "Friedrich Schaumburg" im niedersächsischen Stade und "Logbuch" in Bremen.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) bezeichnete die Buchhandlungen bei der Verleihung im Rathaus in Augsburg als einen wichtigen Teil der Kulturlandschaft. Der stationäre Buchhandel ermögliche - gerade auch im ländlichen Raum - den Zugang und die Begegnung mit Literatur in all ihren vielfältigen Formen, sagte sie.
Neue Herausforderungen durch hohe Produktionskosten
Nach den schwierigen Jahren der Pandemie seien die enormen Preissteigerungen bei Rohstoffen und Produktionskosten neue Herausforderungen für die Händler. "Diese Herausforderungen kann die Politik nicht beseitigen, aber sie kann dem Buchhandel durch die Garantie bewährter Rahmenbedingungen zur Seite stehen."
Neben den drei Hauptpreisen für die besten Buchhandlungen gab es für fünf "besonders herausragende" Buchhandlungen jeweils 15.000 Euro. Zudem wurden 100 Händler als "hervorragend" geehrt und erhielten dafür ein Preisgeld von 7.000 Euro. Zusätzlich wurden zehn Buchhandlungen mit einem undotierten Gütesiegel geehrt.
Die Auszeichnung würdigt inhabergeführte Buchhandlungen
Der Buchhandlungspreis wurde zum achten Mal vergeben. 435 Unternehmen hatten sich in diesem Jahr beworben. Eine Jury aus Branchenexperten wählte daraus die 108 Buchhandlungen aus, die einen der mit Geld versehenen Preise erhalten sollten.
Die Auszeichnung würdigt unabhängige, inhabergeführte Buchhandlungen mit Sitz in Deutschland. Sie sollen ein anspruchsvolles und vielseitiges literarisches Sortiment oder auch ein kulturelles Veranstaltungsprogramm bieten, innovative Geschäftsmodelle verfolgen oder sich im Bereich der Lese- und Literaturförderung für Kinder und Jugendliche engagieren.
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