"Heil dich doch selbst" – Eine Filmemacherin auf der Suche nach alternativer Medizin
Dokumentarfilmerin Yasmin C. Rams leidet seit ihrer Kindheit an epileptischen Anfällen, ihr Vater kämpft mit seiner Parkinson-Erkrankung. In "Heil dich doch selbst" hofft Rams, in alternativer Medizin eine Lösung zu finden und die Nebenwirkungen der vielen Medikamente zu reduzieren. "Heil dich doch selbst" ist ein persönliches Werk, das kritisch und selbstkritisch bleibt auf der Suche nach dem eigenen Wohlbefinden.
Regisseurin Yasmin C. Rams geht weit auf der Suche nach Heilung in ihrem eigenen Film "Heil dich doch selbst" (Filmszene).
"The Lost City – Das Geheimnis der verlorenen Stadt" – Sandra Bullock im Dschungelcamp à la Hollywood
Loretta (Sandra Bullock) schreibt kitschige Liebesromane und landet auf einmal selbst im Abenteuer. Entführt auf eine ferne Insel muss sie einen Schatz suchen. Da taucht ein edler Retter (Channing Tatum) auf. Wie Loretta und ihr Möchtegern-Held sich stümperhaft durch den Urwald schlagen, ist vergnüglich und hübsch sinnfrei. Eine starbesetzte Komödie im Stile alt bewährter Dschungelfilme.
Ein Möchtegern-Retter und eine Kitsch-Autorin sind denkbar ungeeignet für den Dschungel: Channing Tatum und Sandra Bullock in "The Lost City".
"In den besten Händen" – Wenn die Notaufnahme zum politischen Debattiersaal wird
Regisseurin Catherine Corsini zeigt mit "In den besten Händen" die aufgeladene Situation in Frankreich. Im Zentrum steht ein lesbisches Paar im Streit. Raf (Valeria Bruni Tedeschi) bricht sich den Ellenbogen und landet im Krankenhaus. Doch das ist völlig überfüllt, denn die Krawalle zwischen Gelbwesten und Polizei fordern viele Verletzte. Corsini erzählt in atemberaubendem Tempo. Jeder Streit, jedes Dialogfeuerwerk, jede Situation sitzt. Das ist so kunstvoll wie unterhaltsam.
Valeria Bruni Tedeschi (l.) gerät mitten in die Gelb-Westen-Auseinandersetzungen in "In den besten Händen" (Filmszene).
"River" – Bildgewaltiges Porträt unserer Lebensadern
Sie sind die Lebensadern der Erde, unsere Flüsse. Ihnen setzt "River" nun ein filmisches Denkmal. "River" stellt wichtige Fragen: Wie hinterlassen wir die Flüsse für kommende Generationen? Sind wir gute Vorfahren? Trotzdem ist dieses Kinoerlebnis nur unterschwellig ein Umwelt-Film und vor allem eine meditative Bilderflut, perfekt in diesen aufgewühlten Zeiten.
Bildgewaltig und bewegend: "River" von Jennifer Peedom und Joseph Nizeti
"The Northman" – Mythisches, fantasievolles und auch sehr raues Wikinger-Epos
Ein Sklave will Vergeltung – und Robert Eggers, Hollywoods heiß gehandelter Düster-Regisseur, liefert mit "The Northman" ein starkes Stück Mythenkino ab. Ein paar Durststrecken gibt es zwar in der knapp zweieinhalbstündigen Handlung, aber immer wieder entlädt sie sich wild und stimmig. Teils heftige Kost vor toller Naturkulisse und Alexander Skarsgård, Claes Bang und Nicole Kidman in bester Spiellaune. Wenn Wikinger-Stoff, dann so.
Vor den Mördern seines Vaters geflohen, nun brutaler Sölder: Alexander Skarsgård als Königssohn Amleth in "The Northman" von Robert Eggers.
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