Den Titel hat Kopenhagen von der Unesco auf Empfehlung des Internationalen Architektenverbandes UIA verliehen bekommen: Ein Jahr lang darf sich die Hauptstadt Dänemarks nun "Welthauptstadt der Architektur" nennen. Offiziell eingeläutet wurde das besondere Jahr für die Stadt am Dienstagvormittag durch den dänischen Kronprinzen Frederik.
CopenHill: Wandern auf einer ehemaligen Fabrik
Warum Kopenhagen? Natürlich auch wegen des CopenHill. Architekt Bjarke Ingels hat einen futuristischen speziellen Ski- und Freizeithügel auf dem Dach einer Müllverbrennungsanlage errichtet. Spektakulär und durch die Doppelnutzung nachhaltig im wahrsten Sinne des Wortes.
Das ist CopenHill: eine kleine künstliche Skipiste und ein Wandergebiet, die vor drei Jahren eröffnet wurden und sich seitdem innerstädtisch größter Beliebtheit erfreuen. Abfallwirtschaft und Freizeitgelände zusammengedacht an einem Ort.
CopenHill, Müllverbrennungsanlage und künstlicher Skihang
Wohnanlage unter dem Hügel
Spektakulär ist auch die angeschrägte Wohnanlage 8TALLET von Bjarke Ingels, ein Mix aus Stadthäusern, Penthouse-Appartements mit eigenem Garten und normalen Wohnungen, die allerdings mit unterschiedlichen Ebenen und Deckenhöhen ganz neue Raumerfahrungen bieten.
Die Anlage wurde so konzipiert, dass Nachbarschaft, gemeinsame Aktivität und Freizeit vor Ort gefördert werden. Ein ein Kilometer langer Pfad windet sich durch die Natur rund um den Gebäudekomplex mit 476 Wohnprojekten und wird von den Bewohnern als Treffpunkt genutzt.
Nachhaltige Architekturprojekte im Fokus
In den kommenden zwölf Monaten werden die architektonischen Besonderheiten der dänischen Architekturwelthauptstadt Kopenhagen durch zahlreiche Veranstaltungen und Ausstellungen hervorgehoben. Dabei sollen vor allem Projekte im Fokus stehen, die die Stadt lebenswerter, nachhaltiger und widerstandsfähiger gegen den Klimawandel machen.
Nach Rio de Janeiro ist Kopenhagen die zweite Stadt, die als "Welthauptstadt der Architektur" prämiert wird. Er soll künftig alle drei Jahre vergeben werden.
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