Der Cartoonist Uli Stein ist tot. Der international bekannte Künstler sei vor einer Woche in seinem Haus bei Hannover gestorben, teilte Katja Seifert, Vorstand der Uli-Stein-Stiftung für Tiere in Not, am Mittag mit. Seine Beerdigung fand demnach bereits im engsten Freundeskreis statt.
Stein litt unter der Parkinson-Krankheit
Stein litt den Angaben zufolge unter der Parkinson-Krankheit, sein Tod sei für sein Umfeld dennoch überraschend gekommen. Der ehemalige Journalist veröffentlichte ab Anfang der Achtzigerjahre seine ersten Zeichnungen, die ihn rasch vor allem durch einen frechen Humor bekannt machten.
Die von Stein gezeichneten Mäuse, Katzen, Hunde und Pinguine sind nach Angaben der von ihm gegründeten Stiftung auf fast 200 Millionen Postkarten in über 13 Millionen Büchern verewigt. Seine Cartoons erschienen europaweit.
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Uli Stein ist gestorben, wie nun bekannt wurde. Seine Cartoons wurden oft kopiert und an Kühlschranktüren oder Bürowände geheftet - um den Alltag lustiger und bunter zu machen. Wer der Mann hinter dem Namen Uli Stein war, wussten nur die wenigsten.
Steile Karriere als Zeichner und Liebe für die Fotografie
1982 veröffentlichte er erste Postkarten, 1984 dann die ersten Bücher. Es folgte der Stiftung zufolge eine steile Karriere über die Grenzen Deutschlands hinaus: Eieräugige und knollennasige Menschen, die Maus, aber auch seine Katzen, Hunde und Pinguine wurden demnach zu seien Markenzeichen - verewigt auf Millionen Postkarten und in Millionen Büchern. Seine Cartoons erschienen europaweit in über 100 Zeitschriften und Magazinen.
«Ich möchte den Leuten Spaß machen, sie unterhalten und ihnen schöne Momente geben in trüben Zeiten oder auch in guten Zeiten», sagte Stein 2009 in einem Interview. Neben dem Zeichnen pflegte er seit vielen Jahren eine weitere Leidenschaft: das Fotografieren.
Stein wurde am 26. Dezember 1946 in Hannover geboren. Er studierte in Berlin und arbeitete parallel als freier Fotograf und Texter für Zeitungen. Kurz vor dem Examen brach er sein Lehramtsstudium ab, um hauptberuflich Journalist zu werden. Seit Ende der 1970er Jahre konzentrierte er sich ganz auf das Zeichnen.
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