Fünf deutsche Filme gehen bei der 73. Berlinale ins Rennen um den Goldenen und die Silbernen Bären. Am Montag gaben das Leitungsduo aus Geschäftsfüherin Mariette Rissenbeek und dem künstlerischen Direktor Carlo Chatrian das Programm auf einer Pressekonferenz bekannt.
Deutsche Filme: Zuletzt nicht sonderlich gefragt
Emily Atef ("3 Tage in Quiberon") präsentiert in diesem Jahr ihren neuen Film "Irgendwann werden wir uns alles erzählen" und Christoph Hochhäusler sein neues Werk "Bis ans Ende der Nacht". Christian Petzold wird mit "Roter Himmel" nach "Undine" den zweiten Teil einer Trilogie zeigen, wiederum mit Paula Beer in einer Hauptrolle. Angela Schanelec steht mit "Music" im Programm. Zum ersten Mal seit vier Jahrzehnten ist Margarethe von Trotta mit "Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste" wieder im Wettbewerb des Filmfestivals vertreten.
Die Vielzahl an deutschen Filmen ist einerseits erfreulich, andererseits könnte man deren Aufnahme ins Berlinale-Programm auch als Gnadenakt auslegen: International spielte der deutsche Film zuletzt kaum noch eine Rolle, in Cannes und Venedig waren deutsche Produktionen in den letzten Jahren im Wettbewerb nicht mehr vertreten.
Steven Spielberg: Preis fürs Lebenswerk
Zu den 18 Filmen im Wettbewerb - darunter 15 Weltpremieren - zählen auch die französischen Werke "Sur l'Adamant" von Nicolas Philibert und "Le grand chariot" von Philippe Garrel. Mit "Suzume" von Makoto Shinkai läuft in diesem Jahr zudem ein japanischer Anime-Film im Wettbewerb. Bei sechs Filmen haben Frauen Regie geführt. Acht Filmemacherinnen und Filmemacher haben bereits früher um die Bären konkurriert. Zudem sind drei Debütfilme vertreten. Mit einem Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk und einer Hommage wird der US-amerikanische Regisseur, Produzent und Drehbuchautor Steven Spielberg (76, "Schindlers Liste", "E.T.") gewürdigt.
Der beste Film des Wettbewerbs wird mit dem Goldenen Bären geehrt. Silberne Bären gibt es unter anderem für die beste Regie und das beste Drehbuch. Auch die besten schauspielerischen Leistungen werden geehrt. Über die Vergabe der Preise entscheidet eine internationale Jury, der in diesem Jahr die Schauspielerin, Drehbuchautorin und Regisseurin Kristen Stewart als Präsidentin vorsitzt.
Volle Kinosäle
Eröffnet wird die Berlinale am 16. Februar mit der Weltpremiere der US-amerikanischen Liebeskomödie "She Came to Me" von Rebecca Miller. Darin geht es um einen von Peter Dinklage gespielten Komponisten, der sich auf Anraten seiner Frau (Anne Hathaway) auf die Suche nach Inspiration begibt.
Die Berlinale ist in diesem Jahr vom 16. bis zum 26. Februar geplant. Nach zwei Jahren der Corona-Einschränkungen können die Kinosäle nun wieder voll besetzt werden, wie Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek ankündigte.
mit Material von dpa.
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