Sie setzen sich seit vielen Jahren für die Kulturszene in Bayern ein: Dafür bekommen drei Personen und Institutionen jetzt den Bayerischen Popkultur-Preis verliehen. Ralf Duggen, der langjährige Organisator des Umsonst&Draußen Festivals in Würzburg, das "Ab geht die Lutzi"-Festival in Rottershausen im Landkreis Bad Kissingen und das Kulturhaus Stattbahnhof in Schweinfurt sind dieses Jahr unter den Preisträgern.
Popkultur-Preis ist jeweils mit 2.000 Euro dotiert
Weitere Preise gehen an das Modular Festival in Augsburg und das Festival "Der Krater Bebt" in Megesheim im Landkreis Donau-Ries. Das hat der Verband für Popkultur in Bayern bekannt gegeben. Alle Preise sind mit jeweils 2.000 Euro dotiert und werden finanziert durch das Bayerische Kunst- und Wissenschaftsministerium, die München Ticket GmbH und fritz-kola.
Die Preisverleihung erfolgt am 30. November im Funkhaus des Bayerischen Rundfunks in München durch Staatsminister Markus Blume (CSU).
Ralf Duggen vom Würzburger Umsonst&Draußen als Preisträger
Ralf Duggen erhält den Preis in der Kategorie "Pop-Raute" für sein Lebenswerk, den Umsonst&Draußen-Verein und sein Engagement im Dachverband der Würzburger Kulturträger. In seinem Vorschlag betont der SPD-Landtagsabgeordnete Volkmar Halbleib Duggens langjähriges Engagement in der freien Kulturszene.
Begründung: "Er gibt unbekannten Bands eine Chance"
"Damit erweist er der Popkultur-Szene der Region Würzburg einen großen Dienst, er gibt unbekannten Bands eine große Bühne und ermöglicht gleichzeitig durch den Gratis-Eintritt allen Teilen der Bevölkerung Zugang zur kulturellen Teilhabe", so Halbleib.
Duggen war 28 Jahre Geschäftführer des Würzburger Festivals. Im Sommer hatte er überraschend seinen Rücktritt bekannt gegeben.
Lutzi-Festival setzt sich für Inklusion ein
Das "Ab geht die Lutzi"-Festival bekommt den Preis in der Kategorie Soziale Nachhaltigkeit. Der Landkreis Bad Kissingen hatte das Festival für diese Kategorie vorgeschlagen, weil die Organisatoren sich während der coronabedingten Pause den Themen Inklusion und Barrierefreiheit gewidmet hätten. Das Festival habe den Schwerpunkt auf Barrierefreiheit gelegt und gemeinsam mit Menschen mit Behinderung ein Konzept entwickelt.
Festival als Botschafter für Barrierefreiheit
"Nicht zuletzt stellen die Organisatoren ihr erworbenes Wissen und daraus folgende Erkenntnisse zur Barrierefreiheit auf lokaler Ebene für weitere Vorhaben zur Verfügung und dienen damit gewissermaßen als Botschafter für das Thema Barrierefreiheit und Kultur in der Region", so die Begründung.
Stattbahnhof Schweinfurt als Club des Jahres gekürt
Der Stattbahnhof in Schweinfurt wird zum Club des Jahres gekürt. Der Vorschlag kam vom SPD-Bundestagsabgeordneten Markus Hümpfer. "Für die alternative Musik-Szene in Nordbayern ist das Kulturhaus ein Ort zum Stattfinden, zum Leute-Treffen und zum Ausleben von Musik und Kultur. Seit mehr als zwei Generationen kommen Jugendliche hier zusammen, um sich zu treffen, auszutauschen und natürlich um einzigartige Live-Konzerte zu erleben", so Hümpfer.
Die besondere Bedeutung des Clubs für Schweinfurt und die Region sowie das jahrelange Engagement in der bayerischen Popkultur-Szene wurden auch von der Jury positiv hervorgehoben.
Insgesamt 40 Vorschläge aus ganz Bayern für Popkultur-Preis
Insgesamt wurden 40 Vorschläge für die vier Kategorien eingereicht, aus der die 28-köpfige Jury auswählen durfte. Der Bayerische Popkulturpreis wird seit 1991 verliehen.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!