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Mathias Tretter

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Verleihung des Deutschen Kabarettpreises an Mathias Tretter

Morgen wird im Nürnberger Burgtheater der Deutsche Kabarettpreis verliehen. Preisträger Mathias Tretter ist laut Jury ein "scharfsinniger, politisch-philosophischer Sprachanalytiker". Von Katinka Strassberger

Über dieses Thema berichtet: kulturWelt am .

Mathias Tretter, geboren 1972 in Würzburg, lebt zwar schon seit 10 Jahren in Leipzig, doch die Premieren seiner Programme feiert er nach wie vor in seiner alten Heimatstadt. Schon als Student organisierte er hier Hörspielabende, gründete ein Literatur-Magazin und trug eigene satirische Texte bei Poetry Slams vor.


Treffsichere Analysen und anarchischer Witz

Es sei erstaunlich, sagt Tretter rückblickend, wie sich seitdem insbesondere unsere Kommunikationsmöglichkeiten verändert haben. Schon seit einigen Jahren beschäftigt Tretter sich in seinen Bühnenstücken besonders intensiv mit den Gefahren, die die weltweite digitale Vernetzung birgt, nicht zuletzt für die Demokratie. Solch schwierige gesellschaftspolitische Themen pointenreich zu durchdringen, gelingt Mathias Tretter mit treffsicheren Analysen, anarchischem Witz und einer guten Portion Selbstironie.


Unterhaltung mit intellektuellem Anspruch

Diese Qualitäten hat er an der Seite von Philipp Weber und Claus von Wagner auch als Mitglied des „Ersten Deutschen Zwangsensembles“ erfolgreich ausspielen können. Mit diesem leider nicht mehr existierenden Dreamteam des deutschsprachigen Kabaretts stand Mathias Tretter vor neun Jahren schon einmal als Preisträger des Deutschen Kabarettpreises auf der Bühne der Nürnberger Tafelhalle. Nun erhält er diesen Preis also auch für seine Solo-Programme. Als „scharfsinniger politisch-philosophischer Sprachanalytiker“, wie es in der Jury-Begründung heißt, dem es ganz vorzüglich gelingt, „mit hohem intellektuellen Anspruch bestens zu unterhalten.“