Die Oscar-Preisträger Tom Hanks (66) und Jared Leto (51) sind nun auch Empfänger von Hollywoods Spottpreisen. Die Verleiher der "Goldenen Himbeere" gaben die "Gewinner" der nicht ganz ernstzunehmenden Preise am Samstag (Ortszeit) in einer Videobotschaft bekannt. Traditionell werden die Schmähpreise einen Tag vor der Oscar-Verleihung verkündet.
Leto holte den Preis für den "schlechtesten Schauspieler" mit seiner Rolle als vampirartiger Antiheld in der Comic-Verfilmung "Morbius". Für Hanks gab es gleich zwei "Goldene Himbeeren" – für seine Nebenrolle als Musikmanager Tom Parker in dem Biopic "Elvis" und in der Sparte "schlechtestes Leinwandpaar" – für Hanks zusammen mit seiner Latex-Gesichtsmaske und seinem "lächerlichen" Akzent in "Elvis".
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"Blond" wird schlechtester Film
Doppelte Schmähung auch für "Blond": Das Netflix-Biopic über Marilyn Monroe von Regisseur und Drehbuchautor Andrew Dominik stach die Konkurrenz in den Sparten "schlechtester Film" und Skript aus.
Der Spottpreis als "schlechteste Schauspielerin" ging diesmal nicht an eine Person, sondern an die Verleiher selbst. Sie reagierten damit auf die Kontroverse im Januar, als sie unter anderem die zwölfjährige Ryan Kiera Armstrong ("Firestarter") nominiert hatten. Nach heftiger Kritik machten sie dies rückgängig und führten eine Altersgrenze von mindestens 18 Jahren ein.
"Erlöserpreis" für Colin Farrell
Der diesjährige "Erlöserpreis" ging an den irischen Star Colin Farrell. Der ist für jene bestimmt, die durch eine gute filmische Leistung früheres Versagen wieder wettmachen. Das schaffte Farrell (46) nach Ansicht der Jury nun mit seiner Rolle in der Tragikomödie "The Banshees Of Inisherin", die dem Schauspieler am Sonntag auch den Oscar als bester Hauptdarsteller einbringen könnte. 2005 war er als schlechtester Schauspieler für den Monumentalfilm "Alexander" nominiert gewesen.
Der Anti-Oscar wurde von dem Cineasten John Wilson als Gegenstück zur glanzvollen Oscar-Verleihung ins Leben gerufen. Nach früheren Angaben der Gruppe stimmen gut tausend Mitglieder in den USA und weiteren Ländern über die Spottpreise ab.
Mit Informationen der dpa und AFP
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