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Staatsanwaltschaft verhängt Bußgeld Dieselaffäre: VW soll eine Milliarde Euro zahlen

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat in der Dieselaffäre ein Bußgeld über eine Milliarde Euro gegen Volkswagen verhängt. Das Unternehmen akzeptiert die Strafe. VW sprach in einer Pressemitteilung davon, sich zu seiner Verantwortung zu bekennen.

Stand: 13.06.2018 | Archiv

11.05.2016, Niedersachsen, Wolfsburg: Auspuff eines Volkswagens auf einem Mitarbeiterparkplatz am Verwaltungshochhaus des VW-Werks | Bild: dpa-Bildfunk/Julian Stratenschulte

In der Dieselaffäre hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig einen Bußgeldbescheid über eine Milliarde Euro gegen Volkswagen erlassen. "Volkswagen akzeptiert das Bußgeld und bekennt sich damit zu seiner Verantwortung", teilte die Volkswagen AG mit. Das Unternehmen werde keine Rechtsmittel einlegen. Es ist eine der höchsten Geldbußen, die hierzulande je gegen ein Unternehmen verhängt wurden.

Elf Millionen Autos mit Schummelsoftware

Die Dieselaffäre war 2015 ins Rollen gekommen, als Volkswagen einräumen musste, in Millionen von Fahrzeugen eine Schummelsoftware zur Manipulation der Abgaswerte eingebaut zu haben. Der Skandal weitete sich auch auf andere Hersteller aus.

Die Staatsanwaltschaft sieht es der Mitteilung zufolge als erwiesen an, dass Verantwortliche in der Abteilung Aggregate-Entwicklung ihre Pflichten verletzt haben. Dadurch konnten zwischen 2007 und 2015 fast elf Millionen Autos mit der unzulässiger Softwarefunktion weltweit verkauft werden. 

Ordnungswidrigkeitenverfahren beendet

Die Geldbuße setzt sich laut Volkswagen aus dem gesetzlichen Höchstmaß einer Ahndung in Höhe von fünf Millionen Euro sowie einer Abschöpfung wirtschaftlicher Vorteile in Höhe von 995 Millionen Euro zusammen. Durch den Bescheid werde das gegen Volkswagen laufende Ordnungswidrigkeitenverfahren beendet.

Die Wolfsburger gehen nach eigenen Angaben davon aus, dass die Beendigung dieses Verfahrens auch erhebliche positive Auswirkungen auf weitere in Europa gegen die Volkswagen AG und ihre Konzerngesellschaften geführte behördliche Verfahren haben wird.


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