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Archiv: Soldaten in Kamerun

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Zwölf europäische Geiseln in Kamerun befreit

In Kamerun sind zwölf Touristen aus der Hand von Geiselnehmern befreit worden. Wie die Regierung des afrikanischen Landes mitteilte, wurden sieben Schweizer und fünf Italiener im Westen das Landes bei einem Spezialeinsatz der Armee befreit.

Sie seien zuvor von "bewaffneten Terroristen" in der Region Nguti entführt worden.

Die Entführungen ereigneten sich im englischsprachigen Westen Kameruns, wo Separatisten für einen unabhängigen Staat kämpfen. Die Unabhängigkeitsbewegung beklagt eine Diskriminierung der Englischsprachigen durch die französischsprachige Mehrheit. Sie erklärte am 1. Oktober vergangenen Jahres symbolisch die Unabhängigkeit des Staates "Ambazonia". Kameruns Präsident Paul Biya reagierte mit aller Härte und ordnete Durchsuchungen und Reisebeschränkungen an.

Sprachteilung Folge der Kolonialzeit

Etwa ein Fünftel der Kameruner gehört der englischsprachigen Minderheit an, die übrigen Bewohner des zentralafrikanischen Landes gehören zur französischsprachigen Mehrheit. Die sprachliche Aufteilung des Landes ist eine Folge der Kolonialzeit. 

Entführter Tunesier kam ums Leben

Vor zwei Wochen hatte Kameruns Armee in der Region einen entführten Tunesier befreit, ein weiterer kam bei dem Einsatz ums Leben. Er war der erste Ausländer, der in dem Konflikt getötet wurde.