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Symbolfoto: Gefangenentransport in Myanmar

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Zwei Reuters-Journalisten in Myanmar festgenommen

Zwei Reuters-Journalisten in Myanmar festgenommen

Die Regierung von Myanmar hat zwei Journalisten der Nachrichtenagentur Reuters festgenommen. Die einheimischen Mitarbeiter hätten von Polizisten Dokumente mit Bezug zum Bundesstaat Rakhine erhalten, wie das Informationsministerium mitteilte.

Das Militär von Myanmar war dort gewaltsam gegen die muslimische Minderheit der Rohingya vorgegangen. Die beiden Polizisten seien ebenfalls festgenommen worden. Allen vieren würden Verstöße nach einem Gesetz zu Staatsgeheimnissen aus dem Jahr 1923 vorgeworfen, wie es hieß. Beide Männer wurden nach Angaben von Kollegen am Dienstag in Rangun, der ehemaligen Hauptstadt des südostasiatischen Staates, auf Anordnung des Militärs festgesetzt. Laut Ministerium wurden sie heute in einem Polizeirevier in einem Vorort von Rangun verhört. In Myanmar ist das Militär auch nach dem Ende der Diktatur noch an der Regierung beteiligt, die inzwischen von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi geführt wird. Von Reuters hieß es, dass die beiden Reporter seit Dienstagabend verschwunden seien.

Gesetz zu Staatsgeheimnissen

Das Gesetz zu Staatsgeheimnissen, nach dem die Journalisten belangt werden, stammt noch aus Myanmars Kolonialzeit. Es sieht eine Höchststrafe von 14 Jahren Gefängnis vor. Es gab in diesem Jahr in Myanmar bereits mehrere Fälle von Journalisten, die festgenommen und nach Kolonialzeit-Gesetzen angeklagt wurden. Aktivisten warnen davor, das Land könne in Sachen Pressefreiheit wieder in vergangenen Zeiten abrutschen. Während der Militärdiktatur gab es in Myanmar jahrzehntelang keine freie Presse.