Der EuroCity216 war im Bereich des Bahnhofs von Niklasdorf in der Steiermark mit einem Nahverkehrszug seitlich kollidiert. Zur Herkunft und Alter der toten Frau wollte die Polizei keine Angaben machen. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) sprachen auch von schwer verletzten Opfern. Die Polizei erklärte dazu, dass die Verletzten dem ersten Anschein nach nur leichte Blessuren davongetragen hätten. Bei genauerer Untersuchung könne das aber anders aussehen, so ein Polizeisprecher.
Bei einem Waggon an der Spitze des EC wurde die gesamte Fensterfront weggerissen. Dabei handelte es sich um einen Wagen der 1. Klasse, erklärte ein Bahn-Sprecher. Wie viele Menschen in diesem völlig zerstörten Areal saßen, konnte die Bahn zunächst nicht sagen. Laut Polizei wurden insgesamt 60 Menschen aus dem Zug geborgen.
Unglücksursache noch unklar
Das Unglück ereignete sich kurz vor 13 Uhr bei der Ausfahrt vom Bahnhof Niklasdorf in der Steiermark. Die Ursache dieser sogenannten Flankenkollision war zunächst unklar. Ob es sich um einen technischen Defekt oder um menschliches Versagen handle, müssten die Ermittlungen ergeben. Die beiden Lokführer seien vorsorglich ins Krankenhaus gebracht worden und nicht vernehmungsfähig, so ein Polizeisprecher.
Mehrere Waggons wurden beschädigt. Teile beider Züge entgleisten bei dem Zusammenstoß. Die Bahn ging davon aus, dass sich der Unfall bei langsamen Tempo im Bereich einer Weiche ereignete. «Einer der Züge war zu früh oder zu spät dran», so ein Sprecher.
Zahlreiche Rettungskräfte waren im Einsatz. Dutzende Passagiere mussten auch wegen eines Schocks betreut werden. Der Zug war unterwegs von Graz nach Saarbrücken, vorgesehen waren unter anderem auch Halte in Freilassing, Traunstein, München und Augsburg.