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Zeitungsverleger fühlen sich an die Wand gedrückt

In Sonthofen tagen heute die Zeitungsverlegerverbände Bayern und Südwest. Sie stehen für 3,75 Mio. Zeitungen täglich. Ihr Problem: Bei den Werbeeinnahmen kämpfen sie gegen die Internetgiganten Facebook und Google.

Über dieses Thema berichtete BR24 am .

"Wir haben eine Wildwest-Situation. Es ist wirklich an der Zeit, dass diese Giganten auch Verantwortung übernehmen für das, was sie tun. Wir brauchen ein faires Spielfeld, damit wir auf Augenhöhe miteinander konkurrieren können." Andreas Scherer, Herausgeber der Augsburger Allgemeinen und Vorsitzender des Verbands bayerischer Tageszeitungsverleger

Denn es sind die globalen Player aus dem Silicon Valley, die die digitale Werbung abschöpfen – deutsche Medien schauen da in die Röhre. Die Verlegerverbände aus Bayern und Baden-Württemberg forderten, man müsse dafür europäische Lösungen finden.

Konkurrenz auch vor der Haustür

Aber auch vor der eigenen Haustüre passt ihnen einiges nicht: Z.B. kommunale, anzeigenfinanzierte Amtsblätter und Portale, die den örtlichen Zeitungen Leser und Werbekunden abspenstig machen. Oder die Kosten für Zeitungszusteller, die inzwischen nicht mehr nach Stückzahl, sondern nach Mindestlohn bezahlt werden müssen.

Auch Konflikte zwischen ARD und Verlegern

Auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk wird teilweise als unliebsame Konkurrenz gesehen: mit seinen Informationen im Netz, die aus Audio, Video, aber auch aus Texten bestehen – was die Verleger "presseähnlich“ nennen und vor Gericht bekämpfen. An den ARD-Vorsitzenden und BR-Intendanten Ulrich Wilhelm gerichtet sagte Verbandschef Scherer:

"Da möchten wir, dass Herr Wilhelm sich intensiv dafür einsetzt und für ein vernünftiges Miteinander und Nebeneinander sorgt." Andreas Scherer, Herausgeber der Augsburger Allgemeinen und Vorsitzender des Verbands bayerischer Tageszeitungsverleger