Weniger als zwei Wochen nach dem letzten schweren Erdbeben ist Mexiko wieder von einem verheerenden Erdstoß erschüttert worden. Allein im Bundesstaat Morelos seien am Dienstag 42 Menschen ums Leben gekommen, sagte Gouverneur Graco Ramírez. Auch aus dem Bundesstaat México wurden zwei Tote gemeldet. In Mexiko-Stadt stürzten zahlreiche Gebäude ein oder wurden schwer beschädigt, wie Bürgermeister Ángel Mancera sagte.
Wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte, hatte das Beben eine Stärke von 7,1. Der Erdbebenherd lag demnach im Staat Puebla südöstlich der Hauptstadt in einer Tiefe von 51 Kilometern. Der Seismologe Paul Earle sagte, es habe sich nicht um ein Nachbeben des letzten Erdstoßes im Süden Mexikos gehandelt, bei dem rund 100 Menschen ums Leben gekommen waren. Die Epizentren lägen 650 Kilometer auseinander, bei Nachbeben seien es üblicherweise weniger als 100.
Das genaue Ausmaß der Schäden und die Zahl der Toten war am Dienstag zunächst noch nicht abzuschätzen. Es war gleichzeitig auch der 32. Jahrestag eines verheerenden Bebens mit Tausenden Toten, das 1985 weite Teile von Mexiko-Stadt in Trümmer gelegt hatte. Nur kurz vor dem Beben hatte es deshalb in einigen Gebäuden in Mexiko-Stadt Erdbebenübungen gegeben.