Den Angaben zufolge sind in der Nacht in der Region um Isfahan im Zentrum des Landes sechs Demonstranten, ein Passant sowie ein Polizist umgekommen. Außerdem ist laut Staatsfernsehen zum ersten Mal auch ein Mitglied der Revolutionsgarden getötet worden. Sie gehören zu einer paramilitärischen Organisation zum Schutz des Systems.
Lage bleibt unübersichtlich
Der Revolutionswächter soll dem Bericht zufolge erschossen worden sein. Das beweise, dass einige Demonstranten bewaffnet seien. Von wem die Gewalt tatsächlich ausgeht, ist aber weiter unklar. Das Staatsfernsehen spricht davon, dass die Ausschreitungen von Unruhestiftern angestachelt werden. Die sechs Demonstranten seien erschossen worden, als sie eine Polizeistation stürmen wollten. In sozialen Netzwerken werfen viele Menschen dagegen der Polizei vor, gezielt auf Demonstranten zu schießen.
USA erwägen neue Strafmaßnahmen
Die Proteste hatten am Donnerstag begonnen und galten ursprünglich der Außen- und Wirtschaftspolitik von Präsident Ruhani. Mittlerweile richten sie sich aber zunehmend gegen das gesamte System. US-Präsident Trump hat sich auf Twitter schon mehrmals hinter die Demonstranten gestellt. Er schrieb, die Menschenrechte wie auch der Reichtum des Irans würden geplündert - es sei Zeit für einen Wechsel. Offenbar denken die USA auch konkret über neue Sanktionen gegen Teheran nach. Es gehe darum, mit möglichen Strafmaßnahmen die politische Führung zu treffen, zitiert das "Wall Street Journal" einen Regierungsvertreter.