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"Marsch der Rückkehr"

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Zahl der Toten bei Protesten im Gazastreifen steigt weiter

Es sind die schwersten Auseinandersetzungen im Gazastreifen seit Monaten: Mindestens zwölf Palästinenser sind bei Zusammenstößen zwischen palästinensischen Demonstranten und der israelischen Armee getötet worden. Rund 1.100 weitere wurden verletzt.

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Alle Todesopfer sind nach Angaben der israelischen Armee zwischen 18 und 30 Jahre alt. Rettungskräfte berichteten, einer der Toten sei erst 16 gewesen.

Nach Angaben der israelischen Armee hatten Palästinenser brennende Autoreifen gerollt und Steine Richtung Israel geworfen. Einer soll versucht haben, einen Sprengsatz am Grenzzaun zu befestigen. Daraufhin hätten israelische Soldaten gezielt auf die Rädelsführer geschossen, teilte die Armee mit.

Einsatz scharfer Munition verurteilt

Vor den Zusammenstößen hatte Israels Verteidigungsminister Lieberman die Menschen vor einer Annäherung an den Grenzzaun gewarnt. Jeder, der sich dem Zaun nähere, riskiere sein Leben, warnte er auf Twitter.

Der Abgeordnete der israelischen linksliberalen Merez-Partei, Raz, forderte einen sofortigen Waffenstillstand am Gazastreifen. Er kritisierte den Einsatz von scharfer Munition auf Twitter scharf. Auch die israelische Menschenrechtsorganisation Betselem hatte bereits im Vorfeld den etwaigen Einsatz von scharfer Munition verurteilt.

Streit um Rückkehrrecht der Palästinenser

Zehntausende Palästinenser waren einem Aufruf der radikal-islamischen Hamas gefolgt. Die will mit dem sogenannten "Marsch der Rückkehr" ihren Anspruch auf ein Rückkehrrecht für palästinensische Flüchtlinge und deren Nachkommen in das Gebiet des heutigen Israels untermauern. Israel lehnt das ab.