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Zahl der Organspender sinkt auf historisches Tief

Zahl der Organspender sinkt auf historisches Tief

Die Zahl der Organspender in Deutschland ist 2017 stark gesunken. Nachdem es 2016 bereits ein historisches Tief gegeben habe, sei die Zahl der Spender 2017 noch einmal um knapp acht Prozent auf nur noch 769 gefallen, so die "Süddeutsche Zeitung".

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Dies gehe aus dem noch unveröffentlichten Jahresbericht der Stiftung Eurotransplant hervor. Die Zahl der Spender, denen tatsächlich Organe entnommen wurden, lag demnach bei 9,3 pro Million Einwohner und somit unter der kritischen Marke von 10 pro Million Einwohner, die international als Voraussetzung für ein ernstzunehmendes Organspendesystem gilt. Die Zahl der transplantierten Organe von hirntoten Spendern fiel auf nur noch 2.664, im Vorjahr waren es noch 2.927 gewesen. Auch die Zahl der Lebendspenden sank von 659 im Jahr 2016 auf 620 im Jahr 2017.

Spanien ist Spitzenreiter

Mit dem neuen Niedrigststand von 9,3 Spendern pro Million Einwohner gehört Deutschland laut "SZ" endgültig zu den europäischen Ländern mit dem geringsten Aufkommen an hirntoten Organspendern. Nur Griechenland, Rumänien, Bulgarien und Albanien haben noch weniger Spender. Belgien kommt dagegen ebenso wie Kroatien auf mehr als 30 pro Million Einwohner, Spanien ist der langjährige weltweite Spitzenreiter und meldete für 2017 sogar 46,9 Spender pro Million Einwohner.