Ministerpräsident Shinzo Abe reiste unterdessen in die am schwersten betroffene Provinz Okayama und machte sich von einem Militärhubschrauber aus selbst ein Bild vom Ausmaß der Schäden durch die Überflutungen. Bei einem Besuch in Notunterkünften sagte er weitere Hilfen seiner Regierung zu. Allein in Okayama waren mehr als 50 Menschen ums Leben gekommen.
Regierungspartei in der Kritik
Abe wollte ursprünglich heute nach Europa und in den Nahen Osten reisen, änderte seine Planungen jedoch angesichts der schlimmsten Naturkatastrophe in seinem Land seit dem verheerenden Erdbeben und Tsunami im März 2011. Der Rechtskonservative hatte zwischenzeitlich Kritik auf sich gezogen, weil er und Mitglieder seiner Regierungspartei LDP vergangene Woche feierten, obwohl wenige Stunden zuvor die nationale Wetterbehörde vor ungewöhnlich massiven Regenfällen im Westen des Landes gewarnt hatte.
Tausende von Außenwelt abgeschnitten
Schwüle Hitze setzt den Menschen in den Katastrophengebieten zu, auch den Evakuierten in den Notunterkünften. Es besteht weiter Gefahr durch Erdrutsche. Tausende sind wegen beschädigter Straßen immer noch von der Außenwelt abgeschnitten. Zahlreiche Wohnhäuser sind teils vollkommen zerstört. Die Regierung plant laut Medien den Bau von Übergangswohnungen.