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Zahl der "chronisch" Arbeitslosen ist stark gesunken

Die Zahl der Menschen mit andauernden Problemen bei der Jobsuche ist in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Galten in Deutschland im Jahr 2006 noch 2,6 Millionen als "chronisch" arbeitslos, waren es 2015 nur 1,2 Millionen.

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Damit hat sich der Anteil der Betroffenen an der Gesamtzahl der Erwerbstätigen und Erwerbslosen in diesem Zeitraum mehr als halbiert, wie aus einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht.

Jahrelang ohne Job

Darin unterscheiden die Autoren zwischen der Landzeitarbeitslosigkeit und der "chronischen" Arbeitslosigkeit: Letztere erfasst auch jene, deren Arbeitslosigkeit durch kurze Phasen der Beschäftigung oder durch Fördermaßnahmen unterbrochen wird, und die dennoch auf dem regulären Arbeitsmarkt "nicht richtig Fuß fassen" können, wie die IAB-Arbeitsmarktforscherin Regina Konle-Seidl in Nürnberg sagte.

Fast die Hälfte aller "chronisch"Arbeitslosen befinde sich seit mindestens fünf Jahren in diesem Status, hieß es. Doch gelinge rund 15 Prozent der Betroffenen innerhalb von fünf Jahren der Sprung auf den regulären Arbeitsmarkt.

Auch Hartz IV ist ein Grund

Den Grund für den Rückgang der "chronischen" Arbeitslosigkeit sehen die IAB-Experten in den Hartz-Reformen sowie einer günstigen Konjunkturentwicklung in den vergangenen zehn Jahren. Auch Maßnahmen wie Lohnkostenzuschüsse und berufliche Weiterbildung können laut der Studie eine wichtige Rolle spielen, schrieben die Autoren.