Volker Wissing (FDP), Bundesminister für Verkehr und Digitales (Archivbild)
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Wissing: "Deutschland braucht mehr Leistung im Stromnetz"

Bundesverkehrsminister Volker Wissing fordert mehr Tempo beim Ausbau des Stromnetzes in Deutschland. Im BR äußerte er die Befürchtung, dass andernfalls die Regierungspläne beim Thema E-Mobilität scheitern könnten.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Deutschland brauche ein viel leistungsstärkeres Stromnetz und müsse seine Ausbau-Ambitionen steigern, mahnte Bundesverkehrsminister Volker Wissing im "Interview der Woche" auf BR24. Darüber hinaus forderte der FDP-Politiker einen Paradigmenwechsel. Bisher werde das Stromnetz nach dem aktuellen Bedarf ausgebaut. Sinnvoller sei aber vielmehr, Prognosen über die Neuzulassung von E-Autos in die Berechnungen mit einzubeziehen. "Der Anstieg des Bedarfs erfolgt in einer derart starken Kurve, dass man zwangsläufig Probleme bekommt, wenn man nicht das Stromnetz auf der Grundlage einer Bedarfsprognose ausbaut", sagte Wissing.

Wissing: "Jetzt beginnt der Hochlauf der Elektromobilität"

Mit dem zuständigen Minister und Kabinettskollegen Robert Habeck (Die Grünen) sei er im Gespräch, so Wissing. Das System müsse schnell umgestellt werden. Die Vorhersage aus dem Verkehrsministerium sei eindeutig: "Jetzt beginnt der Hochlauf der Elektromobilität. Wir werden einen exponentiellen Anstieg erleben. Die Unternehmen stellen um, es werden größere Stückzahlen produziert, die Fahrzeuge werden effizienter. Wir sind ganz sicher, dass wir einen deutlichen Anstieg erleben werden."

  • Zum Artikel: "Zu wenig Lademöglichkeiten: Start-up erfindet Ladestellen-Börse"

Sorge um Preise für E-Autos

Erst kürzlich hatte Wissing seine Pläne für ein flächendeckendes Lade-Netz vorgestellt. Bis 2030 soll es demnach eine Million öffentlich zugängliche Ladepunkte geben. Der Bundesverkehrsminister sorgt sich allerdings um die Preise für E-Autos. Die seien für viele Menschen noch zu hoch. Verbraucherschützer forderten deutsche Autobauer auf, mehr günstige statt hochpreisige und besser ausgestattete Fahrzeuge auf den Markt zu bringen.

Nach den Plänen der Bundesregierung soll Deutschland zum Leitmarkt für Elektromobilität werden. Mindestens 15 Millionen E-Autos sollen bis 2030 auf unseren Straßen unterwegs sein. Im Oktober hatten E-Autos bei den Neuzulassungen einen Marktanteil von rund 17 Prozent – das sind genauso viele wie im Jahr zuvor.

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