Über Nacht hat es in der sizilianischen Hafenstadt Catania wenig geregnet, doch die Verantwortlichen bereiten sich auf schlimmeres Wetter vor. Die Furcht ist groß vor einem sogenannten "Medicane", einem Wirbelsturm im Mittelmeerraum.
Der Leiter des italienischen Zivilschutzes, Fabrizio Curcio, machte sich am Vormittag vor Ort ein Bild der Lage. Er rief die Bürger zur Wachsamkeit auf, möglicherweise stünden der Gegend schwierige Zeiten bevor. Zwischen Sizilien und Malta formiert sich der Sturm, der ab Donnerstag tropische Züge annehmen könnte.
Toter nach Unwetter in Catania
Bereits am Dienstag waren heftige Unwetter über Sizilien niedergegangen, die zu zahlreichen Überschwemmungen führten. In Catania starb ein Mann, als er offensichtlich mit seinem Auto steckenblieb, ausstieg und dann von den Wassermassen mitgerissen wurde. Die Rettungskräfte fanden ihn leblos unter seinem Wagen.
Geschäfte vorsichtshalber geschlossen
Fast 200 Notrufe gingen bei der örtlichen Feuerwehr ein, vor allem wegen überfluteter Häuser und Keller und um Hindernisse von der Straße zu räumen. Auch halfen die Einsatzkräfte immer wieder Autofahrern, die mit ihren Autos auf Straßen eingeklemmt waren, die wegen der Fluten plötzlich zu reißenden Flüssen geworden waren. Es kam zu Erdrutschen, teilweise fiel der Strom aus.
Aus Sicherheitsgründen ließ der Bürgermeister von Catania, Salvo Pogliese, die meisten Geschäfte schließen. Der italienische Staatspräsident Sergio Mattarella telefonierte mit dem Bürgermeister, dabei drückte er die Solidarität und die Nähe des italienischen Volkes zu der Stadt Catania aus.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!