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Julian Assange

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Wikileaks-Gründer Assange ist jetzt Staatsbürger von Ecuador

Ecuador hat dem Wikileaks-Gründer Julian Assange die Staatsbürgerschaft verliehen. Außenministerin Espinosa sagte, ihr Land habe sich für die Einbürgerung von Assange entschieden, gleichzeitig werde nach einer Lösung für seine Lage gesucht.

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Dem Australier sei bereits am 12. Dezember die Staatsbürgerschaft zuerkannt worden, teilte Außenministerin María Fernanda Espinosa weiter mit. Assange befürchtet, an Schweden und von dort aus in die USA ausgeliefert zu werden, wo ihm ein Prozess wegen Geheimnisverrats und möglicherweise die Todesstrafe droht, weil Wikileaks hunderttausende geheime Dokumente veröffentlicht hatte, unter anderem über das Vorgehen der US-Streitkräfte im Irak und in Afghanistan.

Seit fünf Jahren in London

Großbritannien verweigert dem seit 2012 in Ecuadors Londoner Botschaft lebenden Wikileaks-Gründer Julian Assange den Diplomatenstatus. Das britische Außenministerium teilte heute mit, die ecuadorianische Regierung habe kürzlich einen entsprechenden Antrag gestellt. London habe Assange den Status aber nicht zuerkannt und führe darüber auch keine Gespräche mit Quito. Ecuador wisse, dass die Lösung des Falls darin bestehe, dass Assange die Botschaft verlasse und sich der Justiz stelle.

Vor fast sechs Jahren in Botschaft geflüchtet

Ecuador hatte dem Gründer der Enthüllungsplattform politisches Asyl gewährt, nachdem er 2012 in die Botschaft geflüchtet war, um einer Auslieferung nach Schweden zu entgehen. In Schweden wurde wegen des Verdachts sexueller Vergehen gegen Assange ermittelt. Der Fall wurde später nicht weiter verfolgt.