Weltweit gibt es 28 Millionen Pflegekräfte. Das sind zwar fünf Millionen mehr als noch 2013, aber immer noch sechs Millionen zu wenig, so heißt es in dem Bericht, den die Weltgesundheitsorganisation WHO und der Weltverband der Pflegeberufe heute veröffentlicht haben.
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Größter Pflegemangel in ärmeren Ländern
Am meisten fehlen Pflegekräfte in Afrika, in Südostasien, im Nahen Osten und in einigen Ländern Lateinamerikas. Oft verschärfen reichere Länder die Situation in ärmeren Staaten, indem sie pflegendes Gesundheitspersonal abwerben. Auch gebe es im Pflegebereich ein Altersproblem, denn jede sechste Pflegekraft weltweit scheidet in den nächsten zehn Jahren aus dem Berufsleben.
WHO fordert Investitionen im Pflegebereich
Der Bericht mahnt dringend Investitionen an – auch in Europa, das vergleichsweise gut abschneidet. Denn hier gilt der Pflegeberuf oft als unattraktiv wegen zu geringer Bezahlung und zu hoher Arbeitsbelastung. Zum heutigen Weltgesundheitstag würdigte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus den Einsatz von Krankenschwestern, -pflegern und Hebammen. Sie seien das Rückgrat eines jeden Gesundheitssystems.
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