ARCHIV - 26.07.2022, USA, Fort Detrick: Eine kolorierte transmissionselektronenmikroskopische Aufnahme von Partikeln des Affenpockenvirus (rot) in einer infizierten Zelle (blau), die im Labor gezüchtet und in der NIAID Integrated Research Facility aufgenommen wurde. Weltweit ist die Zahl der neu gemeldeten Affenpocken-Fälle zurückgegangen.
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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass die Verbreitung des Affenpocken-Virus in Europa eingedämpft werden kann.

    WHO: In Europa kann Ausbruch von Affenpocken gestoppt werden

    Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehen davon aus, dass in Europa der Affenpocken-Ausbruch eingedämmt werden kann. Beispielsweise würden die Fallzahlen in vielen Ländern zurückgehen. Laut WHO müssten aber mehr Maßnahmen getroffen werden.

    Nach der Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kann der Ausbruch von Affenpocken in Europa gestoppt werden. Beispielsweise gebe es Anzeichen dafür, dass die Zahl der Fälle in vielen europäischen Ländern wie Frankreich, Deutschland, Portugal, Spanien und Großbritannien, von Woche zu Woche abnehme. Auch in einigen Teilen der USA sei trotz der knappen Impfstoffvorräte ein Rückgang zu verzeichnen. "Wir glauben, dass wir die anhaltende Übertragung der Affenpocken von Mensch zu Mensch in der (europäischen) Region eliminieren können", sagte der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge. Dafür müssten die Anstrengungen aber weiter verstärkt werden.

    Frühere Diagnose kann Verhalten der Menschen verändern

    Die wichtigsten Faktoren für die Verlangsamung seien wohl eine frühere Feststellung der Infektion. Damit könnten sich Patientinnen und Patienten sich früher isolieren oder anderweitig auf die Diagnose reagieren, so die Leiterin der Abteilung Affenpocken des WHO-Regionalbüros für Europa. Es gebe Hinweise darauf, dass die Menschen – vor allem Männer, die Sex mit Männern hätten und zu bestimmten Risikogruppen gehörten – gut über die Krankheit informiert seien.

    Rund 74.600 Affenpocken-Fälle weltweit

    Seit Anfang Mai wurden mehr als 47.600 bestätigte Fälle in 90 Ländern gemeldet, in denen Affenpocken nicht endemisch sind. Die WHO hatte den Ausbruch der Krankheit im Juli zu einem weltweiten Gesundheitsnotstand erklärt und damit die höchste Alarmstufe ausgerufen.

    Mit Informationen von Reuters

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