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Anthony Weiner

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Sextingfall: US-Politiker Weiner muss ins Gefängnis

Ein New Yorker Gericht hat den Ex-US-Abgeordneten Weiner wegen der Versendung von Sexbotschaften an eine Minderjährige zu einer 21-monatigen Haftstrafe verurteilt. Der einstige Hoffnungsträger der Demokraten hatte sich im Mai schuldig bekannt.

Der 53 Jahre alte frühere Kongressabgeordnete hatte das Mädchen im vergangenen Jahr dazu gebracht, sich in Videochats auszuziehen. Weiners Ehefrau Huma Abedin war eine enge Beraterin der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton. Als Polizisten des FBI im vergangenen Jahr seinen Computer untersuchten, entdeckten sie E-Mails von Clinton, die Abedin auf das Gerät weitergeleitet hatte. FBI-Chef James Comey kündigte daraufhin neue Ermittlungen an. Das sorgte wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl für erheblichen Wirbel. Clinton machte Comeys Entscheidung mitverantwortlich für ihre Niederlage.

Anzügliche Nachrichten beenden politische Karriere

Weiner hatte schon in der Vergangenheit mit anzüglichen Nachrichten für Aufsehen gesorgt. 2011 musste er seinen Sitz im Repräsentantenhaus niederlegen, nachdem er Sex-Nachrichten mit sechs verschiedenen Frauen ausgetauscht hatte. Zwei Jahre später bewarb er sich dennoch um das Amt des Bürgermeisters von New York. Im Wahlkampf kam dann heraus, dass er unter dem Namen "Carlos Danger" erneut Cybersex betrieb. Abedin hatte im August 2016 die Trennung von Weiner bekannt gegeben. Im Mai reichte die 41-Jährige die Scheidung ein.