VW-Chef Müller sagte dem "Handelsblatt" (Montagsausgabe), er sei davon überzeugt, dass "Sinn und Zweck der Dieselsubventionen" mit Blick auf die Einführung umweltschonender E-Autos hinterfragt werden müsse. Er hält eine schrittweise Umschichtung der Steuererleichterungen für sinnvoll: "Das Geld könnte sinnvoller in die Förderung umweltschonender Antriebstechniken investiert werden. Abstriche bei den Diesel-Subventionen, dafür Anreize für Elektroautos, wären das richtige Signal. Das würden wir aushalten, ohne gleich Existenzängste haben zu müssen."
Für blaue Umweltplakette - wenn man es "richtig macht"
Müller befürwortet die Einführung der blauen Umweltplakette. Es müsse "nur richtig gemacht werden". Die Plakette müsse an einen bestimmten Stickoxid-Grenzwert gebunden werden. Nur wer darunter liegt, dürfte dann auch künftig in Städte fahren. Die Vergabe einer Umweltplakette nur für Autos mit Euro-6-Norm hält VW-Chef Müller für den falschen Ansatz. Es gebe beispielsweise Euro-5-Modelle von VW, die sauberer seien als Euro-6-Fahrzeuge von anderen Herstellern.
Vor gerichtlich angeordneten Fahrverboten warnt Müller ausdrücklich. Die Folgen wären "gravierend für den Standort Deutschland" und die gesamte Autoindustrie. Politik und Automobilhersteller müssen "alles unternehmen, um großflächige Fahrverbote zu verhindern".