Die neuen Erkenntnisse zum Absturz des deutschen Kampfhubschraubers in Mali stammen aus einer Mitteilung des Staatssekretärs im Verteidigungsministerium, Grübel, an den Wehrausschuss des Bundestags; die Nachrichtenagentur Reuters zitiert daraus. Danach sei der Flug des Hubschraubers vom Typ "Tiger" bis zum Absturz unauffällig gewesen. "Plötzlich und für die Besatzung überraschend", so heißt es in dem Schreiben weiter, habe der Helikopter radikal die Nase gesenkt und sei in einen starken Sinkflug übergegangen. Und: Es hätten sich Teile gelöst, darunter die Hauptrotorblätter. Nach etwa zehn Sekunden sei der Hubschrauber auf die Erde geprallt und habe sofort Feuer gefangen. Der Absturz sei nicht zu überleben gewesen.
Belege für technischen Defekt?
In dem Schreiben von Staatssekretär Grübel heißt es laut Reuters weiter, Spekulationen zur Unfallursache entbehrten zum jetzigen Zeitpunkt jeder tragfähigen Grundlage; die Untersuchungen würden weiter ergebnisoffen geführt.
Kurz nach dem Absturz Ende Juli hatte der stellvertretende Generalinspekteur der Bundeswehr, Rühle, mitgeteilt, dass es keine Hinweise auf Fremdeinwirkung gebe. Der "Spiegel" hatte berichtet, die Bundeswehr gehe von einem massiven technischen Defekt an der Unglücksmaschine aus.
Bei dem Absturz waren beide Soldaten an Bord, ein 33-Jähriger und ein 47-Jähriger, ums Leben gekommen.