Nach mehreren Reden auf dem Postplatz wurde die Versammlung mit anfangs etwa 200 Teilnehmern endgültig abgebrochen, weil die Polizei bei mindestens einer Rede den Tatbestand der Volksverhetzung erfüllt sah.
Tumulte und Gegenproteste
Parallel dazu kam es zu tumultartigen Szenen. Mehrere hunderte Menschen protestierten in Sichtweite gegen die Rechten.
Polizisten als "Volksverräter" beschimpft
Ittner, Jahrgang 1958, verlor die Kontrolle, stürmte auf Polizisten zu und schrie sie als "Volksverräter" an. Auf der Kundgebung hatte er wegen eines noch schwebenden Verfahrens wegen des Verdachts der Volksverhetzung selbst nicht das Wort nicht ergreifen dürfen.
Ittner nennt BRD "verbrecherisches Regime"
Nach Auflösung der Versammlung wandte er sich dennoch an die Menge, die zu diesem Zeitpunkt bereits bis auf ein paar Dutzend Getreue geschrumpft war. Er bezeichnete die BRD als "verbrecherisches Regime", beschwor deren Untergang und drohte den Polizisten mit Vergeltung. Die Polizei brachte Ittner später zur Befragung in einem Mannschaftswagen.
Eklat bereits im Vorjahr
Bereits im Vorjahr hatte der aus Franken stammende Ittner beim Gedenken an die Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg für einen Eklat gesorgt. Er bezeichnet sich damals selbst als "überzeugten Nationalsozialisten" und verherrlichte die NS-Ideologie als "Modell für die ganze Welt". Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Dresden erhielt Ittner im August 2017 wegen Volksverhetzung einen Strafbefehl, den er aber nicht akzeptierte. Das Verfahren läuft noch.